Mehr Busse für Winsen
Nahverkehr soll besser werden
Stadt setzte mit Hilfe eines Verkehrsbüros auf eine Linienführung und bessere Taktung
thl. Winsen. Mit dem Fahrplanwechsel will die Stadt ihr Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs verbessern und hat dafür nach gründlicher Analyse die Hilfe des renommierten Verkehrsplanungsbüros "Mobile Zeiten" aus Oldenburg in Anspruch genommen.
"Das bisherige System war unattraktiv und ineffizient, so das Ergebnis des Fachbüros", erklärt Stadtsprecher Theodor Peters. "Es ist ein neues Linien- und Fahrplankonzept entwickelt worden, das den Stadtbusverkehr grundlegend verändert und das bisherige Anruf-Sammel-Mobil durch ein Anruf-Linien-Taxi ersetzt." Im Stadtbusverkehr würden künftig zwei Busse auf jeweils einer Linie im Einsatz sein. Eine der beiden Linien werde vom Bahnhof über die Lüneburger Straße, durch die Wohngebiete in der Königsberger Straße, Goethestraße und Niedersachsenstraße bis zur Innenstadt führen. Von dort gehe es weiter zum Luhe-Park. Die bisherige Linienführung durch die Straße Winser Baum und Hamburger Straße bleibe erhalten. Auch die Bedienung der Haltestelle Astrid-Lindgren-Straße werde weiter gewährleistet sein.
"Die zweite Linie wird vom Bahnhof über den Schlossring und die Luhdorfer Straße Richtung Süden führen", so Peters. "Sie verläuft über die Brüsseler Straße und die Straßburger Straße und bindet sowohl die Wohngebiete als auch das Krankenhaus an. Durch den Ilmer Weg geht es dann weiter in die Gewerbegebiete Winsen-Ost und Luhdorf." Beide Linien sollen montags bis freitags von 6 bis 19 Uhr und samstagsvormittags im durchgehenden Stundentakt fahren und sind am Bahnhof miteinander verknüpft. "Damit entfällt ein Umsteigen für die Fahrgäste. Sichergestellt ist die Verknüpfung mit den Metronom-Zügen von und nach Hamburg."
Die Anbindung der Ortsteile erfolgt in einem Zusammenspiel von Regionalbusverkehr und Anruf-Linien-Taxi (ALT). Dabei würden die Lücken der Regionalbus-Fahrpläne durch den gezielten Einsatz des ALT geschlossen. Dieses ALT fährt auf den Linienwegen des Busverkehrs zu festen Zeiten, wobei für den Ein- und Ausstieg auch nur die Bushaltestellen genutzt werden können. Das ALT hat also eine ergänzende Funktion zum Busverkehr und kann damit in den Lücken des Busfahrplans tagsüber, in den Tagesrandzeiten und in den Wochenendnächten genutzt werden.
Zur Finanzierung ihres neuen ÖPNV-Angebotes hat die Stadt den Etat deutlich angehoben. Für die Erbringung der Dienstleistung fallen jetzt jährlich 443.600 Euro netto an. "Mit dieser Kostenerhöhung geht eine ganz bewusste Verlagerung der Finanzierungsanteile für die einzelnen Verkehrsarten einher. So hat das bisherige Anruf-Sammel-Mobil bei insgesamt sehr geringer Nachfrage und fast ohne jeden Sammeleffekt mehr als 50 Prozent der Gesamtkosten für den städtischen ÖPNV verursacht. Das war nicht mehr zu vertreten", macht Peters deutlich. "Bislang nutzen lediglich 13 Fahrgäste pro Tag das ASM."
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.