Obstwiese in Eigenregie
thl. Winsen. Gemeinsam ein Stück Stadt gestalten - das haben sich Anwohner einer öffentlichen Rasenfläche am Borsteler Weg vorgenommen und legten kürzlich in Eigenarbeit eine kleine Streuobstwiese an. Die jungen Apfelbäume, die jetzt ihre Wurzeln im Winsener Boden schlagen, haben klangvolle Sortennamen; sie heißen „Altländer Pfannkuchen“, „Holsteiner Zitronenapfel“ oder „Prinz Albrecht von Preußen“. Auch eine Hauszwetsche und die Birne „Köstliche von Charneux“ sind dabei.
Die Idee für die Obstbaum-Pflanzung geht auf die Bürger vor Ort zurück. Zu ihnen zählt auch Nadine Voß, die selbst in Sichtweite der neuen Obstwiese wohnt: „Hier kommen täglich viele Kinder und Jugendliche vorbei. Wenn die jetzt gepflanzten Bäumchen in ein paar Jahren Früchte tragen, dann kann jeder, der hier vorbeikommt, unterwegs ein paar Vitamine naschen“. Auch die Natur dürfte von der Pflanzaktion profitieren: Streuobstwiesen gelten als wichtiger Lebensraum für verschiedene Tier- und Pflanzensorten. Aus diesem Grund unterstützte auch die Niedersächsische BINGO-Umweltstiftung die Umwandlung der Rasenfläche.
„Das ist ein schönes Beispiel dafür, wie Bürger unserer Stadt sich in ihrer Nachbarschaft engagieren und die Patenschaft für eine Grünfläche übernehmen“, freut sich Angelina Gastvogel, Mitarbeiterin des Fachbereichs Bauen und Umwelt bei der Stadt.
Die weitere Pflege der Fläche werden die Nachbarn vor Ort übernehmen. Auch ein Schnittkurs und ein Bastelnachmittag für Kinder zum Thema „Insektenhotels“ sind schon angedacht, im Frühjahr soll außerdem auf einem Teil der Rasenfläche eine Wildblumenwiese entstehen.
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