"Ortsumfahrung Luhdorf - Lieber heute als morgen"
thl. Luhdorf. "Endlich ist das Raumordnungsverfahren für die Ortsumfahrung Pattensen-Luhdorf eingeleitet. Das ist der erste Schritt auf dem langen Weg bis zu einer Realisierung", sagen Uta und Manfred Hiller aus Luhdorf. "Ein Schritt, auf den wir als Anlieger der Radbrucher Straße schon jahrelang gewartet haben."
Das Ehepaar kann es kaum abwarten, bis die Umgehungsstraße endlich gebaut und fertiggestellt wird. "Als wir in den 1970er Jahren hierher gezogen sind, war die Radbrucher Straße ein reiner Feldweg", erinnern sich die beiden. "Erst mit dem Bau der Osttangente wurde unsere Straße ausgebaut." Seitdem habe der Verkehr enorm zugenommen. "Im Übrigen nicht nur der Lkw-Verkehr, auch Pkw fahren hier ohne Ende", so Manfred Hiller. Eine Folge davon: Das Ehepaar hat sich im hinteren Teil seines Gartens eine neue Terrasse gebaut, da es die vorne am Haus nicht mehr nutzen kann. "Da ist es viel zu laut, man versteht sein eigenes Wort kaum", erklärt Uta Hiller.
Dass es auch anders gehen kann, haben die Hillers im vergangenen Sommer erlebt, als die L234 wegen Sanierungsarbeiten über Wochen gesperrt war (das WOCHENBLATT berichtete). "Es war herrlich ruhig, als der Durchgangsverkehr nicht durch unser Dorf fuhr", sind sich beide einig.
Was die Hillers nicht verstehen, ist die ablehnende Haltung einiger Bürger gegen die Ortsumfahrung. "Uns flatterte kürzlich ein Flyer in den Briefkasten, mit kritischen Anmerkungen zu der geplanten Umgehung. Insgesamt werden acht Nachteile und ganze zwei Vorteile aufgeführt", so Manfred Hiller. "Nach der Ankündigung vom Landkreis und der Stadt geht es jedoch um folgende wesentliche Planungsziele: Verbesserung der Lebensqualität in den Ortslagen durch Verkehrsentlastung, Erhöhung der örtlichen Verkehrssicherheit für Fußgänger und Anlieger, Verbesserung der Verkehrsverbindungen gemäß den Verkehrsprognosen, Erreichbarkeit von Schulen, Kindertagesstätten, Sportanlagen und Feuerwehren, Qualitätssicherung und Schutz von Kulturdenkmälern."
Die Hillers stellen sich auf die Seite der Stadt und fordern den Bau der Tangente ohne Wenn und Aber. Manfred Hiller: "Die Gegner der Straße argumentieren immer, dass die Ortsumfahrung eine Eckverbindung zur Autobahn sein soll. Dabei übersehen sie aber, dass wir diese Eckverbindung schon haben. Allerdings führt diese derzeit noch durch die Dörfer hindurch."
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