Parkhaus wird noch später fertig - Und teurer wird es ebenfalls
thl. Winsen. Erneute Hiobsbotschaft für die Stadt Winsen sowie für die Bahnpendler: Der Bau des Parkhauses verzögert sich erneut - und wird wohl deutlich teurer als zunächst geplant. Das gab Bauamtsleiter Andreas Meyer im Bauausschuss bekannt.
Der Grund ist eine fehlerhafte Gutachteraussage bezüglich der Grundwassermengen. "Der Fachmann hatte eine Menge von 120 Kubikmetern pro Stunde berechnet", so Mayer. Tatsächlich seien es aber bis zu 270 Kubikmeter. Deswegen reichen die beiden vorhandenen Pumpen auch nicht aus, um die Mengen abzupumpen. Mayer: "Wir müssen noch mindestens einen weiteren Bohrbrunnen setzen." Das Problem: Diese Maßnahme muss beim Landkreis beantragt und mit der Deutschen Bahn abgesprochen werden. Das vor allem letztgenanntes Unternehmen eine "lange Leitung" hat, ist bekannt. Zu allem Überfluss muss das abzupumpende Wasser auch noch untersucht werden, denn es könnte sein, dass es durch die Papierfabrik Eppen, die früher dort stand, nach wie vor belastet ist. Wird die Sauberkeit des Wassers bemängelt, muss die Stadt es über den Schmutzwasserkanal abfließen lassen. Ansonsten kann es durch einen Schlauch bis hin zum Teich bei den Stadtwerken geführt werden und von dort aus in die Luhe fließen.
Andreas Mayer wagt bisher noch keine klare Aussage über eine weitere mögliche Bauzeitverzögerung sowie über höhere Kosten. Fakt ist jedoch: Das Parkhaus sollte eigentlich im Sommer 2016 fertig sein. Jetzt wird es wohl auf jedem Fall Herbst werden. Und zu den ursprünglichen Kosten von sieben Millionen Euro sind kürzlich bereits rund 200.000 Euro zugekommen, nachdem die Stadt "Hinterlassenschaften" der Bahn im Erdreich gefunden hatte (das WOCHENBLATT berichtete). Jetzt dürfte sich diese Summe nochmals erhöhen.
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