Landkreis Harburg
Pool kann für Tiere schnell zur tödlichen Gefahr werden
Das kühle Nass im eigenen Garten ist für viele an heißen Tagen eine ganz besondere Erfrischung. Der eigene Gartenpool zum Abkühlen und Planschen ist beliebt. Doch der Swimmingpool kann für Tiere schnell zur tödlichen Gefahr werden. Das wird nach Beobachtungen des Landkreises Harburg oft unterschätzt.
Erst Anfang Juni ist ein Storchenweibchen in einem Swimmingpool unweit ihres Horstes im Landkreis Harburg ertrunken. Es hatte gerade Junge – und das Storchenmännchen allein war mit der Versorgung der zwei zurückgebliebenen Jungstörche angesichts der Hitze und der damit verbundenen Nahrungsknappheit überfordert. Ehrenamtliche des Nabu richteten daher zunächst eine zusätzliche Futterstelle ein. Doch die Hoffnung, dass die Aufzucht der Jungstörche im Horst stattfinden könnte, erfüllte sich nicht. Die Jungtiere wurden Mitte Juni in die Aufzuchtstation des Artenschutzzentrums des Nabu in Leiferde gebracht.
Gerade bei hohen Temperaturen wie in den vergangenen Wochen und langer Trockenheit suchen Störche nach Wasserstellen, unter anderem, um ihre Jungen zu versorgen. Die Swimmingpools im heimischen Garten stellen mit ihren steilen oder besonders glatten Rändern aber eine Gefahr für die Tiere dar. Sind die Tiere erst einmal in die Wasserfalle geraten, gibt es kaum noch eine Chance wieder herauszukommen. Besonders Pools in der Nähe von Horsten können für die Störche gefährlich werden. Doch nicht nur Störche und andere Vogelarten, sondern auch Säugetiere wie Marder und Iltisse sind auf der Suche nach zugänglichen Wasserstellen – und ebenso gefährdet.
Wer nicht auf seinen Swimmingpool verzichten möchte, sollte diesen mit einer Plane abdecken - ganz besonders während der Brut- und Setzzeit bis Mitte Juli. Wichtig ist, dass der Pool nicht mit einem Netz abgedeckt wird, da sich Tiere darin verfangen und in den Pool stürzen könnten.
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