Winsen
Realschüler erinnern an das Zeitalter des Steinkohlebergbaus
Am 21. Dezember 2018 war es so weit: Bergleute aus dem Ruhrgebiet holten ein letztes Stück Kohle aus der Erde und erklärten den Steinkohlebergbau damit bundesweit für beendet. Ein Abschied von einer jahrhundertelangen Industriegeschichte, die nicht nur den Ruhrpott, sondern auch Deutschland kulturell tief geprägt hat.
Im Kunstunterricht rückten die Schüler der Klassen 7b und 7d der Johann-Peter-Eckermann-Realschule aus Winsen jetzt auf künstlerische Weise diese bedeutende geschichtliche Episode in den Fokus des Schulalltages. Unter der Leitung von Kunstlehrerin Julia Beu wagten sich die jungen Künstler an die Nass-in-Nass-Technik, um qualmende Schlote in idyllische Landschaften in Szene zu setzen und damit einen kraftvollen Ausdruck für die Schließung der Zeche Prosper-Haniel in Bottrop vor fünf Jahren zu schaffen.
"Die Schüler haben nicht nur eine künstlerische Herausforderung gemeistert, sondern auch eine Verbindung zu historischen Wurzeln geschaffen. Inmitten der kraftvollen Bilder steckt ein mahnendes Momentum, das uns dazu aufruft, die ökologischen Auswirkungen unseres Handelns zu bedenken. Bildung für nachhaltige Entwicklung kann so vielfältig und kreativ sein“, so Beu und betonte die Bedeutung dieses Kunstprojekts auch für die Schulöffentlichkeit.
Dass die Bilder so kraftvoll auf seine Betrachter wirken, verdanken sie der eingesetzten Nass-in-Nass-Technik, da diese den Bildern eine besondere Dynamik verleiht. Durch das Malen mit Wasser und das anschließende Setzen von Farbspuren entstanden eindrucksvolle Effekte, die die charakteristischen Farbverläufe und die Tiefe der dargestellten Szenen unterstreichen.
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