Kolumne: "Rundgang durch Winsen"
Rechtsfreier Raum und rücksichtslose Elterntaxis
In der vergangenen Woche hatte ich in meinem "Rundgang durch Winsen" gefragt, ob die jüngste Unfallserie an der Kreuzung Riedels Eck mit dem Abriss des alten Gebäudes in Verbindung stehen könnte. Dazu schrieb mir Leser Rüdiger Störtebecker: "Hier ist wirklich ein rechtsfreier Raum. Alle Verkehrsteilnehmer, aller Altersgruppen, Jugendliche, Frauen, Männer, Omas, Opas versuchen bis zum letzten die Kreuzung zu überqueren. Ohne Rücksicht. Ich bin überzeugt, dass diese Abbiegeunfälle dadurch entstehen."
Und wieder ein Leerstand in der Innenstadt. Dieckmanns Imbiss hat zum Jahreswechsel seine Türen geschlossen. Wie es in den Räumlichkeiten weitergeht, ist noch offen.
Vergangene Woche war es wieder einmal so weit. Draußen war es kalt und zahlreiche Elterntaxis fuhren ihren Nachwuchs zur Schule. Besonders schlimm war die Situation vor der Eckermann-Realschule. Da wurden rücksichtslos Grundstückausfahrten oder sogar die ganze Straße zugemacht, nur, damit der gut behütete Nachwuchs nicht zu viele Meter zu Fuß zur Schule gehen muss. Manch Autofahrer wäre gefühlt am liebsten noch in das Schulgebäude hineingefahren.
Ich finde so ein Verhalten unmöglich. Das grenzt für mich an Nötigung, wenn Autofahrer grundlos die Fahrbahn blockieren, nur damit ihre Kinder in Ruhe aussteigen können. Ich frage mich immer wieder, was Eltern dazu veranlasst, den Nachwuchs so zu verhätscheln. Immerhin sprechen wir hier von einer weiterführenden Schule. Vielleicht mag sich ja jemand äußern und mir die Motive erklären.
Beste Grüße
Thomas Lipinski
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