Umstellung durch Bundesnetzagentur
Registrierung von Balkonkraftwerken wird auch im Landkreis Harburg vereinfacht

Die Errichtung von Stromerzeugern auf dem eigenen Balkon soll vereinfacht werden | Foto: Adobe Stock/Robert Poorten
  • Die Errichtung von Stromerzeugern auf dem eigenen Balkon soll vereinfacht werden
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Künftig wird es noch einfacher, klimafreundlichen Strom auch auf dem Balkon selbst zu produzieren, denn die Bundesnetzagentur baut Bürokratie ab und vereinfacht die Registrierungsprozesse im
Marktstammdatenregister. Neben den Betreiberdaten sind statt bisher 20 künftig nur noch fünf Angaben nötig. Der Landkreis Harburg informiert darüber auf seiner virtuellen Energieagentur unter www.energiewegweiser.de.

Weniger Bürokratie für Balkonkraftwerk-Betreiber

Das Solarpaket der Bundesregierung, das der Bundestag aktuell berät, sieht weitere Erleichterungen für Solarenergie vor. So soll es danach künftig nicht mehr nötig sein, ein Balkonkraftwerk sowohl beim Netzbetreiber als auch beim Marktstammdatenregister anzumelden. Vielmehr sollen Betreiber lediglich die einfache Anmeldung im Register durchführen. Die Bundesnetzagentur informiert die Netzbetreiber dann automatisch über das Balkonkraftwerk. Außerdem soll die maximal zulässige Einspeiseleistung von 600 auf 800 Watt erhöht werden.

"Der Einsatz erneuerbarer Energien ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und wirkt steigenden Energiekosten entgegen", erklärt Klimaschutzmanager Oliver Waltenrath vom Landkreis Harburg. "Die eigene Photovoltaik-Anlage ist die Chance, Strom CO₂-frei zu erzeugen und einen großen Teil davon selbst zu nutzen. Umso wichtiger ist es, den Bürokratieaufwand möglichst kleinzuhalten."

4.000 neue Stromerzeugungsanlagen im Kreis Harburg in 2023

Nach Waltenraths Erfahrungen wollen viele Menschen klimafreundlichen Strom produzieren und sich aktiv an der Energiewende beteiligen. „Dafür sind nicht unbedingt große Dachflächen erforderlich, für Photovoltaik reicht der eigene Balkon.“ Das zeigen auch die Zahlen der Bundesnetzagentur. Allein im Jahr 2023 wurden 1,6 Millionen neue Stromerzeugungsanlagen errichtet und im Marktstammdatenregister registriert, davon 300.000 Balkonkraftwerke. Im Landkreis Harburg wurden 2023 rund 4.000 neue Anlagen mit einer Leistung von 37 Megawatt (MW) registriert. Das bedeutet eine Zunahme von 45 Prozent im Vergleich zu 2022. Insgesamt war im Landkreis Harburg eine Solarleistung von 120 MW installiert.

Durch die Vereinfachung der Registrierung will die Bundesnetzagentur den Weg für alle Anlagen ebnen, ein wirksamer Teil der Energiewende zu sein. Die virtuelle Energieagentur www.energiewegweiser.de des Landkreises Harburg bietet Wissenswertes nicht nur zu Solarstrom, sondern auch rund um das vielfältige Klimaschutz-Serviceangebot für die Region. Nähere Infos gibt es bei Oliver Waltenrath und seinem Team bei der Stabsstelle Klimaschutz des Landkreises Harburg unter Tel. 04171 - 6936601.
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Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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