Neue Teiche und Wattflächen an Luheniederung in Laßrönne
Renaturierung läuft gut

Die Renaturierung läuft auf Hochtouren: Baggerarbeiten an einem neuen Priel an der Luhe  Fotos: Landkreis Harburg/Stiftung Lebensraum Elbe
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ce. Laßrönne. Die Bauarbeiten zur Luhe-Renaturierung unweit des Klärwerks im Winsener Ortsteil Laßrönne sind mittlerweile richtig in Schwung gekommen. Viel Boden wurde seit Anfang September in der Flussniederung bewegt, und der Baufortschritt auf den zwei Baustellen ist sehr gut zu sehen.
Inzwischen wurden acht neue Teiche und ein Priel mit Wattflächen angelegt. Außerdem wurden Uferabflachungen an der Luhe vorgenommen. Jetzt geht es an die Modellierung der neuen Mäander. Kies und Totholz als Unterstände für Fische und Kleintiere werden zuletzt eingebaut.
Wenn das Wetter mitspielt, sollen die Bauarbeiten im Februar nächsten Jahres weitgehend abgeschlossen sein. Geflutet werden die neuen Mäander erst im Spätsommer 2020, wenn sich die Uferböschungen begrünt und stabilisiert haben. Dann müssen noch einige Restarbeiten erledigt werden.
Insgesamt wird der Luhe-Lauf durch die Mäander um 334 Meter verlängert. Zwischen dem Anfang der ersten und dem Ende der neuen Schleife beträgt die Lauf-Verlängerung 85 Prozent. Bei den Baumaßnahmen wurde auf eine sehr umweltschonende Technik gesetzt. Die Baumaschinen der spezialisierten Firmen arbeiten mit extrem geringen Bodendrücken, sodass die Bodenverdichtung auf den feuchten Böden in der Niederung minimiert wird.
"Für die Bürger der Stadt Winsen ist dies ein beliebter Erholungsraum. Durch die Maßnahmen wird eine naturnahe Auenlandschaft vor unserer Haustür entwickelt, und die Menschen haben vom Stöckter Deich einen wundervollen Blick in diese Naturlandschaft“, so Harald Horster, Geschäftsbereichsleiter Stadtplanung und Bauordnung bei der Stadt.
"Durch dieses sehr schöne Projekt der Stiftung Lebensraum Elbe, das in enger Kooperation mit dem Landkreis Harburg erfolgt, erfährt das Naturschutzgebiet 'Ilmenau-Luhe-Niederung' eine gewaltige Aufwertung", ergänzt Kreisrat Josef Nießen.
Dr. Elisabeth Klocke, Vorstand der Hamburger Stiftung Lebensraum Elbe, betont: „Die Aufgabe der Stiftung ist die Aufwertung von Lebensräumen an der Elbe und ihren Nebengewässern. Mit diesem Projekt setzen wir einen Teil unseres Maßnahmenkonzeptes zur Ilmenau-Luhe-Niederung um. Die erfolgreiche Zusammenarbeit und die jetzt schon sichtbaren Fortschritte sind auch eine Motivation für unsere weitere Arbeit.“
Insgesamt investiert die Stiftung Lebensraum Elbe rund 2,3 Millionen Euro in die Renaturierung und Aufwertung der Luhe. Der Flusslauf wird verlängert und naturnah gestaltet. Davon profitieren Pflanzen, Tiere und der Mensch. Der Landkreis Harburg begleitet das Vorhaben. Bereits jetzt leben viele schützenswerte Tier- und Pflanzenarten in der Niederung. Die Verhältnisse werden nun noch optimiert.
Gearbeitet wird parallel auf zwei Baustellen in der Luhe-Aue nördlich von Winsen entlang des Stöckter Deichs. Dort entstehen acht neue Stillgewässer und zwei Priele mit Wattflächen und Anschluss an die Luhe. Eine frühere Mäanderschleife wird wieder an den Fluss angebunden und zusätzlich ein neuer, mäandrierender Luhe-Abschnitt gebaut.

Die Renaturierung läuft auf Hochtouren: Baggerarbeiten an einem neuen Priel an der Luhe  Fotos: Landkreis Harburg/Stiftung Lebensraum Elbe
Freude über die Fortschritte (v. li.): Harald Horster (Stadt Winsen), Detlef Gumz (Untere Naturschutzbehörde Landkreis Harburg), Kreisrat Josef Nießen, Projektleiter Karsten Borgräfe und Dr. Elisabeth Klocke (beide Stiftung Lebensraum Elbe)
Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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