Winsen
Richtfest in der Flüchtlingsunterkunft
Der Bau der beiden Flüchtlingsunterkünfte der Stadt Winsen schreitet voran. Für das Gebäude am Hagebuttenweg in Roydorf wurde jetzt Richtfest gefeiert. Dort entstehen in drei Mehrfamilienhäusern insgesamt 34 Wohnungen für Geflüchtete und eine Wohneinheit für die Betreuung des Komplexes.
Auf Einladung von Bürgermeister André Wiese (CDU) waren Nachbarn und Ratsmitglieder sowie die am Bau beteiligten Planer und Handwerker gekommen. Sie konnten sich ein Bild vom Stand der Bauarbeiten machen, die vor einem halben Jahr begonnen hatten und im Juli 2024 abgeschlossen sein sollen.
Rund 5,5 Millionen Euro gibt die Stadt für den Wohnungsbau an diesem Standort aus. Beide Flüchtlingsunterkünfte - die zweite entsteht in der Straße Im Saal - kosten zusammen rund neun Millionen Euro und damit etwa zwei Millionen Euro mehr als ursprünglich geplant. Genehmigungsrechtliche Grundlage ist eine Sondervorschrift für Flüchtlingsbauten, von der die Stadt als Verantwortliche für die Unterbringung ukrainischer Geflüchteter Gebrauch gemacht hat. Die drei Gebäude werden in Holzrahmenbauweise errichtet mit einem Satteldach. Der gute Wärmeschutz und eine positive CO2-Bilanz sind Gründe für die Förderung des Vorhabens aus dem Programm „Klimafreundliche Wohngebäude“. Auf den Dächern ist eine Photovoltaik-Anlage vorgesehen, die Fußbodenheizungen werden durch hocheffiziente Luft- Wasser-Wärmepumpen erwärmt.
Bürgermeister Wiese: "Die Wohnungen und alle Nebenanlagen kann man mit Fug und Recht als wertige, moderne, ansehnliche und langlebige Bausubstanz beschreiben. Man kann sie mit einer Container-Unterkunft, wie sie üblicherweise für Geflüchtete errichtet wird, nicht vergleichen. Oder besser gesagt: Wenn man beides miteinander vergleicht, dann sind die Unterschiede offensichtlich und groß. Ich bin unverändert fest davon überzeugt, dass es eine gute und richtige Entscheidung war, in der Unterbringung von Geflüchteten auch auf dauerhaften und nachhaltigen Wohnraum zu setzen. Wohnraum, der in ein gewachsenes Wohngebiet passt und auf lange Sicht ein Beitrag zur Beseitigung der Wohnungsnot in unserem Land und in unserer Stadt sein kann.“
Einen besonderen Dank richtete der Bürgermeister an die Nachbarschaft, die sich in einer Interessengemeinschaft organisiert und an der Planungs- und bisherigen Bauphase sehr konstruktiv beteiligt hat. "Das ist wichtig und wertvoll“, so Wiese. "Wir als Bauherr sind um Transparenz, umfassende Information und einen offenen Austausch bemüht. Das wird von den Anwohner in bemerkenswerter Weise erwidert. Sie tragen ganz entscheidend dazu bei, das Vorhaben in einem guten Miteinander abzuwickeln. Für diese sachliche und konstruktive Gesprächs- und Kooperationsbereitschaft sage ich auch hier ganz herzlichen Dank."
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