Sanierung der A39 in Winsen abgeschlossen - erstmal!
Autofahrer atmen auf. Gut vier Monate später als geplant sind die Sanierungsarbeiten auf der A39 zwischen Winsen-West und Winsen-Ost so gut wie beendet. Lediglich im Bereich des Rastplatzes Grevelau werden noch einige Restarbeiten ausgeführt, die zu einer Geschwindigkeitsbegrenzung und Fahrstreifenverschwenkung führen. Diese sollen nach Auskunft der Autobahn GmbH am 21. November beendet werden. Ein bis zwei Wochen später soll dann auch wieder der Parkplatz selbst nutzbar sein.
Die Sanierung des Streckenabschnitts könnte auch als Beitrag der TV-Serie "Pleiten, Pech und Pannen" dienen. Im Februar begangen die Arbeiten, die im Juli, noch vor Beginn der Sommerferien beendet sein sollten. Das klappte nur bedingt. Zwar war in den Sommerferien tatsächlich kein Arbeiter auf der A39 zu sehen, das lag aber schlicht und einfach daran, dass die Autobahn GmbH die mit den Arbeiten beauftragte Firma Kalinowsky rauswarf.
Die Arbeiten wurde neu ausgeschrieben und Anfang Juli an die Firma Bunte vergeben. Trotzdem dauerte es noch Wochen, bis die Sanierungsarbeiten endlich fortgesetzt wurden. Grund war u.a. der mittlerweile zwischen der Autobahn GmbH und der Firma Kalinowsky anhängende Rechtsstreit.
Nicht die einzige Verzögerung. Die Firma Bunte brachte eine neue Asphaltschicht aus, die verband sich allerdings nicht mit der darunterliegenden Trägerschicht, sodass die gesamte Strecke nochmal abgefräst und neu beschichtet werden musste.
Die große Frage, die sich viele Bürger stellen: Was kostet der ganze Spaß eigentlich und wer bezahlt am Ende die Rechnung? Der Steuerzahler?
"Wie teuer die gesamte Maßnahme ist, können wir noch nicht sagen, da eine Abrechnung noch nicht erfolgt ist", sagt Autobahn-Sprecher Christian Merl. Wichtig zu wissen: Ursprünglich waren zehn Millionen Euro für die Arbeiten geplant. Derzeit strebe man - laut Merl - wird eine außergerichtliche Einigung mit der Firma Kalinowsky an. Erst nach dem Abschluss der Sache könne man konkrete Auskünfte darüber geben, ob die Kosten im Rahmen geblieben sind. Die gute Nachricht: Der Pfusch der zweiten Baufirma fällt dem Steuerzahler nicht zur Last. Merl: "Da es sich um einen Materialfehler handelte, hat der Auftragnehmer die Behebung des Schadens für die Autobahn GmbH kostenneutral abgewickelt."
Übrigens: Im kommenden Jahr könnte die "Pleiten, Pech und Pannen"-Serie eine Fortsetzung erfahren. Im Februar 2023 starten die Arbeiten auf der gegenüberliegenden Fahrbahn, der Richtungsfahrbahn Lüneburg, im gleichen Autobahnabschnitt. Tausende Autofahrer hoffen, dass die Sache diesmal aber vernünftig läuft.
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