Zehn Jahre Schafhalter-Verein
Schafhalter kritisieren die Wolfspolitik
ce. Landkreis. "Aus dem zufälligen Zusammenschluss anlässlich des Hirtenzuges, der 2010 durch viele Länder Europas führte, ist inzwischen eine namhafte Organisation erwachsen, die sich heute gegen die unkontrollierte Ausbreitung und Vermehrung der Wölfe wendet." So bringt Wendelin Schmücker aus Winsen, Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung (FDS), dessen Entwicklung anlässlich des zehnjährigen Jubiläums auf den Punkt.
Der FDS mit Sitz in Berlin hat sich zum Ziel gesetzt, über die Leistungen der Schafhaltung und der Schäferfamilien aufzuklären – ob im aktiven Küstenschutz durch Pflege der Deiche oder durch Offenhaltung und Schutz unzähliger Naturflächen in Deutschland. Weitere Ziele sind die Förderung des Natur- und Umweltschutzes sowie die Hilfe für unverschuldet in Not geratene Schafhalter durch Geld- oder Sachzuwendungen. Durch Übernahme einer Lammpatenschaft kann jeder Interessierte den Verein unterstützen.
„Anfangs ging es vor allem darum, die Leistung der Schafhaltung für die Pflege der deutschen Kulturlandschaft ins öffentliche Bewusstsein zu heben“, blickt Wendelin Schmücker zurück. Doch inzwischen habe sich der Schwerpunkt verschoben, denn durch die aktuelle Wolfspolitik stünden Existenzen auf dem Spiel, sogar die Schafhaltung als solche. "Wenn die Politik in der Wolfsfrage stur bleibt, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit in zehn Jahren schon keine Schafhaltung in Deutschland mehr geben", befürchtet der FDS-Chef. "Eine friedliche Koexistenz wird und kann es nicht geben. Mit den neuen Lammbotschaftern als prominenten Unterstützern hoffen wir, die Entscheider noch rechtzeitig zu einer Änderung ihrer Haltung zu bewegen.“
Im Rahmen seiner Aufklärungsarbeit über die Wölfe hat der Förderverein mehrere DVD-Videos produziert (Überblick auf www.weidetierhaltung-wolf.de) und eine internationale Zusammenarbeit mit mehreren Organisationen aufgebaut. Weitere Highlights waren der Aufruf zu deutschland- und europaweiten Mahnfeuern von 2017 bis 2019 sowie die Anti-Wolfs-Demonstrationen bei den Umweltministerkonferenzen in 2018 in Bremen. "Politiker wie den niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil und dessen hessischen Amtskollegen Volker Bouffier konnte der FDS für eine Lammpatenschaft – eine regelmäßige Fördermitgliedschaft – gewinnen", berichtet Wendelin Schmücker nicht ohne Stolz.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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