Kolumne: "Rundgang durch Winsen"
Schaukel bleibt ein Streitthema
"Schreiben Sie mir Ihre Meinung zu der Hollywood-Schaukel auf dem Winsener Friedhof" hatte ich vergangene Woche in meinem "Rundgang durch Winsen" gefordert. Viele Leser machten davon Gebrauch. Ein paar Meinungen stelle ich Ihnen hier vor.
Zunächst ist aber erst einmal festzuhalten, dass der Begriff Hollywoodschaukel sehr salopp gewählt war. Denn eigentlich handelt es sich bei dem Bauwerk um eine Erwachsenenschaukel, die zusammen mit einem Pendelbrett einen Balance-Platz bilden soll, damit sich die Nutzer nach einem Trauerfall seelisch wieder ins Gleichgewicht bringen können. So steht es auf einem Schild neben der Schaukel, das von der Kirchengemeinde aufgestellt wurde. Darauf weist auch Leserin Birgit Thien hin: "Schaukel - wenn man die Sache so darstellen will, gibt es einen anderen Eindruck. Der Text informiert und gibt Beweggründe an. Viele Kinder schaukeln, für Erwachsene wird es schwierig, umso schöner die Möglichkeit in Winsen. Nach Verlust ins Gleichgewicht kommen, darum geht es doch."
"Wir finden, dass die Schaukel eine gute Alternative zu Bänken auf dem Friedhof ist. Sie lädt zum Verweilen von Hinterbliebenen ein und es ist ein guter Platz, um an seine Angehörigen zu denken", schreibt Cathleen Sennert. "Weniger gut daran ist, dass viele Jugendliche die Schaukel als Aufenthaltsort nutzen könnten."
"Zuerst hab ich auch wie viele andere blöd geguckt, dann hab ich mir das Schild durchgelesen. Ich muss sagen, ich finde die Schaukel super und habe sie auch gleich mit meiner Mama ausprobiert", so Leserin Sabine Bettin.
"Wir haben uns sehr über die Schaukel erschrocken, und auch andere Menschen, die wir auf dem Friedhof getroffen haben. Eine unmögliche Investition, das Geld hätte man besser investieren können. Sowas gehört nicht auf einen Friedhof", ist dagegen die Meinung von Christiane Röttger-Voß.
Man sieht, die Winsener sind bei dem Thema zwiegespalten. Aber man kann es sowieso nicht jedem recht machen.
Ein absolut ungehöriger Schweinkram spielt sich gerade im Holunderweg ab. Irgendwelche Hundehalter haben dort die Abwassergullys als Entsorgungsstätte für ihre Hundekotbeutel entdeckt und versenken die gefüllten Plastiktüten darin. Ich empfinde das als riesengroße Sauerei und möchte mir nicht ausmalen, was passiert, wenn die Gullys deswegen bei Starkregen verstopfen und die Gegend überfluten.
In der Lüneburger Straße, in Höhe Hausnummer 91, ragt eine Gehwegplatte mehrere Zentimeter aus dem Boden und bildet eine gefährliche Stolperfalle. Hier müssten Stadt oder Landkreis, je nachdem, wer für den Gehweg zuständig ist, dringend Abhilfe schaffen.
Dringend Abhilfe ist wohl auch in der Hoopter Straße geboten. Dort beschweren sich mehrere Anwohner darüber, dass Pkw auf dem Grünstreifen zwischen den Bäumen parken und den Boden dadurch verdichten.
Zu guter Letzt: An der Hansestraße, kurz hinter der Luhebrücke in Richtung Luhe Park hängt ein einsamer Schnuller, den ein Kind verloren hat.
Beste Grüße
Thomas Lipinski
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