Kraterlandschaft Landkreis Harburg
Schlaglöcher säumen den Weg der WOCHENBLATT-Leser

Ein "schicker" und tiefer Krater am Fahrbahnrand in Jesteburg   Foto: pöp
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  • Ein "schicker" und tiefer Krater am Fahrbahnrand in Jesteburg Foto: pöp
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Mehrere Millionen Euro zahlen die Autofahrer im Landkreis Harburg jährlich allein an Kfz-Steuern. Eigentlich soll das Geld auch dafür sorgen, dass sich die Straßen in einem vernünftigen Zustand befinden. Das klappt aber vielerorts nur bedingt. Auf zahlreichen Straßen finden die Autofahrer Kraterlandschaften statt geschlossener Asphaltdecken. Man könnte denken, Ausbesserungen finden gar nicht statt.

Dabei sind die Schlaglöcher nicht nur für Autofahrer eine Gefahr. Gerade im Dunkeln können auch Radfahrer oder Fußgänger schnell in so einen Krater geraten. Und: "Auch Leute mit Rollator oder Rollstuhl können betroffen sein", schreibt WOCHENBLATT-Leserin Edith Sieg. "Es gibt Straßenüberquerungen, an denen es so holprig ist, dass jemand mit Rücken- oder Nackenbeschwerden wirklich schlimm dran ist."

"Melden Sie uns das nach Ihrer Meinung schlimmste Schlagloch", forderte das WOCHENBLATT seine Leser kürzlich auf. Die Resonanz zeigt einmal mehr, wie marode manche Straßen im Landkreis Harburg sind - und wie wenig vielerorts dagegen getan wird.

Das zeigt das Beispiel aus der Straße Auf dem kleinen Felde in Stelle-Ashausen. Dort existiert ein riesiges Schlagloch, laut Leserin Christina Seelig schon seit zehn Jahren.

Im Heidweg in Todtglüsingen ist die Situation auch sehr schlimm. "Wenn sich zwei Autos entgegenkommen und ausweichen müssen, sind die Straßenkrater unumgehbar", schreibt Leserin Edith Sieg und liefert noch ein Posse hinterher: "Ein Stück weiter Richtung Tostedt, ist eine große weiße Null auf der Straße. Das soll wohl die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h anzeigen, nur hat da jemand die Drei vergessen."
"Ich bin letztens mit meinem Kickroller gestürzt, weil ein Stein in der Straße fehlte - am Zebrastreifen gegenüber vom Spielhörnchen. Kleinere Räder, wie die von Rollatoren, bleiben da glatt drin stecken und man fliegt auf die Straße", weiß Leser Dietmar Zabel aus Buchholz zu berichten.

"Ich habe in Regesbostel eine ganze Ansammlung von Schlaglöchern auf der Kreuzung Zum Hohen Berg/Kurze Straße/Ehrhornsgrund, bis in die Straßen hinein gefunden", ist Leserin Katrin Vogelsang über die Zustände der Straßen erschüttert. "Die gesamte Fahrbahndecke auf und um die Kreuzung herum ist seit Jahren brüchig und löchrig. Selten wird mal ein wenig Teer in die mehrere Zentimeter tiefen Löcher gemacht und mit Rollsplit abgedeckt." Dieser löse aber nicht das Problem der total maroden Kreuzung und der Ausläufer in die Straßen. Es führe eher dazu, dass durch das Befahren alles weiter zerbreche. "Zu erwähnen bleibt noch, dass diese Straße zu einer der Hauptzufahrtsstraßen des Ortes gehört und hier auch Linien- und Schulbusse Tag täglich verkehren", so Vogelsang weiter.

"Seit einigen Monaten ist die Winsener Straße am Ortsausgang Drage nahe des Fahrbahnrandes um einige Zentimeter abgesackt. Im Winter kann es gefährlich werden", weiß Leserin Ilona Wittorf.

WOCHENBLATT-Leser Karl-Heinz Bernau aus Seevetal ärgert sich nicht nur über die Kraterlandschaft auf den Straßen. "Ärgerlich sind auch die klappernden Kanaldeckel, die bei jeder Überfahrt auf der viel befahrenden Straße Tag und Nacht nerven. Gemeldet ist es an die Gemeinde über Bürgertipps, aber die Reparatur zieht sich hin."

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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