Winsen
Schüler der Eckermann-Realschule spenden für Flüchtlingshilfe der Kirche
thl. Winsen. "Kekse verschenken - Flüchtlingen helfen". So einfach die Botschaft der Eckermann-Realschule, so groß der Erfolg: Einen Spendenscheck in Höhe von 700 Euro übergaben die Schülerinnen Alicia Konowalow, Percilia Munzekila und Lisa Nguyen (alle aus der Klasse 10a) an Pastor Markus Kalmbach von der Kirchengemeinde St. Marien. Dass ein so hoher Betrag für die Flüchtlingshilfe der Kirchengemeinde übergeben werden konnte, lag auch an der großartigen Unterstützung durch die Bäckerei Soetebier.
Die Schülervertretung verkaufte in den vergangenen Wochen jeweils in den großen Pausen Ostergrußkarten an die Schülerinnen und Schüler. Für jede verkaufte Ostergrußkarte wurde ein Osterhasenkeks, handgefertigt und gebacken von Frank Soetebier persönlich, gespendet. So kam am Ende diese große Spendensumme zusammen. "Dass wir so viele Grußkarten verkauft haben, hat uns selbst überrascht“, so die drei Schülerinnen. "Es zeigt aber, dass nicht nur der Wunsch groß gewesen ist, sich auf diesem Wege, liebvolle und nette Worte zukommen zu lassen, sondern auch, dass in unserer Schülerschaft eine große Solidarität und Hilfsbereitschaft gegenüber Flüchtlingen herrscht.“
Dies stellt auch Silke Eckert fest, Lehrerin und SV-Beraterin der Schule: „Viele unserer Schülerinnen und Schüler haben eigene Migrationserfahrungen und können daher sehr gut nachvollziehen, was es heißt, die Heimat zu verlassen und damit alles hinter sich zu lassen.“ Der Krieg in der Ukraine führe der Schülerschaft noch einmal sehr deutlich die Gründe für Flucht vor Augen. Meist geschehe diese nicht von langer Hand geplant, sondern aus einer extremen Notlage heraus, so Eckert weiter.
Pastor Markus Kalmbach freute sich sehr über die großzügige Spende der Eckermann-Realschule. Diese Summe helfe sehr, die wiederaufgenommene Arbeit des Internationalen Cafés, aktiv zu fördern. Wie schon in den vergangenen Jahren, wird er auch in diesem Schuljahr mit dem zehnten Jahrgang über Flucht und Fluchtursachen ins Gespräch kommen. Dass die Aufnahmekapazität von geflüchteten Menschen jedoch schon vor dem Ausbruch des Krieges in Europa den Höhepunkt von 2015 erreicht hat und somit die Kreisverwaltung an ihr Limit führte, ging in der öffentlichen Wahrnehmung unter. Uns sei es daher auch wichtig, so Schülersprecher Moritz und Niclas, dass unsere Spende als allgemeiner Beitrag zur Flüchtlingshilfe unserer Kirchengemeinde gesehen wird. In ihrer Schule, so versprechen die beiden, werde jedes geflüchtete Kind willkommen geheißen, ganz im Sinne einer "Schule ohne Rassismus, einer Schule mit Courage“.
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