Winsener Kirchengemeinde erinnert an tote Flüchtlinge
Schwimmweste in der Kirchenbank
ce. Winsen. Mit einer leuchtend orangen Schwimmweste in der Kirchenbank will die Winsener Kirchengemeinde St. Marien ab sofort in den Gottesdiensten an die unzähligen ertrunkenen Flüchtlinge im Mittelmeer erinnern. "Europa muss das Sterben im Mittelmeer beenden. Nicht irgendwann, sondern in diesem Jahr“, hatte Bischof Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, kürzlich im Deutschlandfunk öffentlich gefordert. "Wir dürfen uns nicht an solche Bilder gewöhnen“, mahnt Pastor Markus Kalmbach von St. Marien. Geflüchtete würden nach der UN-Menschenrechts-Charta einen besonderen Schutz genießen. "Dieser Schutz wird ihnen aber zurzeit von Europa verwehrt“, so Kalmbach weiter.
Schon seit einigen Wochen liegen die Schwimmwesten in den Kirchen der Elbmarsch aus, und auch die Kirchengemeinde Ashausen will eine Schwimmweste in der Kirche platzieren. Gleichzeitig wird auch in den Gottesdiensten für diese Menschen sowie für alle Rettungskräfte gebetet. "Der freie Platz ist unsere Forderung an die Politik in Deutschland und Europa, um Gottes willen das Sterben im Mittelmeer zu beenden“, mahnt Markus Kalmbach.
Das Wort der Bibel aus Sprüche 31,8f diene dabei als Richtschnur: "Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind. Tu deinen Mund auf und richte in Gerechtigkeit und schaffe Recht dem Elenden und Armen."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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