Elbstones
Simple Idee schlägt Wellen
"Elbstones" sind bemalte Steine, die versteckt werden, um andere Leute zu erfreuen
(thl). Steine bemalen und verstecken, damit sich der Finder darüber freut - das ist die simple Idee, die Silke Schippmann aus Lauenburg hatte, als sie im September die Facebook-Gruppe "Elbstones" gründete. "Ich wollte einfach etwas Kreatives machen und andere Menschen erfreuen", erklärt Schippmann.
So wie ein Stein Wellen schlägt, wenn er die Wasseroberfläche durchbricht, solche Wellen schlägt auch die Idee. Mittlerweile hat die Facebook-Gruppe schon mehr als 2.000 Mitglieder, darunter auch viele aus den Landkreisen Harburg und Stade. Auch haben sich bereits zahlreiche Malgruppen gebildet, die Steine verschönern und anschließend "aussetzen".
Ihren ersten Stein hatte Schippmann mit Punkttechnik versehen und diesen in Lauenburg versteckt. Dazu hatte sie die Bitte formuliert, dass der Finder seinen "Erfolg" mit einem Foto auf der Gruppenseite beweisen sollte. Und plötzlich ging es Schlag auf Schlag - oder besser gesagt Stein auf Stein. "Ich hätte nicht gedacht, dass die Sache so schnell so beliebt wird", freut sich Silke Schippmann. Dabei fördere dieses Spiel auch die Gemeinschaft. "Es bringt Leute zusammen. Steine von uns sind nicht nur bis in den Landkreis Harburg gekommen, sondern sogar schon in Dänemark, Ägypten oder Mexiko gelandet und werden von den Findern dort wieder fleißig gepostet." Es würden sogar ganz reale Beziehungen abseits des Internets unter den fleißigen Künstlern entstehen. Schippmann glaubt, dass gerade das Verbindende des Spiels das Lebensgefühl der Zeit treffe. "Außerdem sind die Spielregeln einfach", sagt sie. "Die Steine müssen bemalt und nicht beklebt werden. Und sie dürfen überall platziert werden - am besten immer entlang der Elbe." Nur auf Autos dürfen die "Elbstones" nicht gelegt werden, weil sie sonst erhebliche Schäden anrichten könnten, wenn der Fahrer es nicht bemerkt und losfährt.
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