Stadt Winsen hält weiter an Wohnungsbau auf Aldi-Markt fest

Soll einem Neubau weichen: Die bisherige Aldi-Filiale am
Altstadtring ist viel zu klein geworden   Foto: thl
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    Altstadtring ist viel zu klein geworden Foto: thl
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Aldi will seinen Standort am Altstadtring erneuern. Dafür ist ein Abbruch des bisherigen Gebäudes erforderlich, um Platz für eine Filiale mit 1.267 Quadratmetern Verkaufsfläche zu schaffen. Die entsprechenden Pläne stellte Britta Heuer, Leiterin Immobilien und Expansion bei Aldi Nord, im vergangenen Jahr im zuständigen Fachausschuss der Stadt Winsen vor. Und bekam einen Dämpfer der Gruppe CDU/FDP, die das Unternehmen dazu verpflichten will, oben auf dem neuen Markt zweigeschossigen Wohnungsbau zu errichten. Das war im März 2022 (das WOCHENBLATT berichtete).
Bis heute sind die Planungen keinen Schritt weiter. Das bestätigt Britta Heuer in einem Gespräch mit dem WOCHENBLATT. "Die Stadt hält nach wie vor an dem Wohnungsbau fest", berichtet Heuer. "Dies ist aber für uns nicht umsetzbar." Grund sei u.a., dass der Neubau in ein Überschwemmungsgebiet ragen würde. "Dort würde das Gebäude auf Stelzen gebaut werden", sagt sie. Hinzu komme, dass für Wohnungen auch Parkplätze vorgehalten werden müssten. Auch dies sei nicht umsetzbar. "Wir können dort keine Tiefgarage errichten."
Um den Markt zu vergrößern, hat Aldi nach eigenen Aussagen bereits ein rund 700 Quadratmeter großes Nachbargrundstück erworben. Ein Areal, mit dem das Unternehmen derzeit nichts anfangen kann. Und ob es überhaupt nochmal benötigt wird, steht in den Sternen. "So lange die Stadt ihren Standpunkt nicht ändert, passiert hier leider nichts", so Heuer. "Aufgrund der Besonderheiten an dem Standort und der Tatsache, dass wir Einzelhändler und keine Wohnungsbauer sind, können wir den Willen der Stadt nicht umsetzen." Bliebe am Ende nur die Möglichkeit, einen Investor zu finden, der das Projekt umsetzt. Heuer: "Bei den steigenden Baupreisen und -zinsen ist das derzeit allerdings sehr schwierig. Zumal dort der von der Stadt geforderte bezahlbare Wohnraum nicht machbar wäre."
Ohne Wohnraum würde der neue Markt in spätestens zwei Jahren stehen. Mit Wohnungsbau steht hinter dem Zeitpunkt der Umsetzung ein ganz großes Fragezeichen.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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