Winsen
Stadt Winsen sucht Platz für Eckermann-Denkmal

Das Eckermann-Denkmal steht derzeit noch auf dem Kirchplatz | Foto: thl
  • Das Eckermann-Denkmal steht derzeit noch auf dem Kirchplatz
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thl. Winsen. Seit 1954 steht das von den Bildhauern Max Schegulla und Erich Brüggemann gestaltete Eckermann-Denkmal auf dem nördlichen Kirchplatz. Dieses ist mittlerweile sehr porös und verwittert und soll im Rahmen der Innenstadtsanierung an einen anderen Standort verlegt werden. Doch die große Frage ist jetzt: Wohin mit Eckermann?
Johann Peter Eckermann (1792 - 1854) ist der berühmteste Sohn der Stadt. Er wurde bekannt durch seine Gespräche mit Johann-Wolfang von Goethe. Das Denkmal wurde Eckermann damals zum 100. Todestag gesetzt, stand ursprünglich an der Ecke Marktstraße/Rathausstraße und wurde später auf den nördlichen Kirchplatz unmittelbar zur Nähe der St.-Marien-Kirche verlegt. 1983 wurde es unter Denkmalschutz gestellt. Das Denkmal besteht aus einem Mauerwerk mit roten Backsteinen. An den vier Seiten sind 100 mal 153 Zentimeter große Reliefs angebracht, die von den Bildhauern Max Schegulla und Erich Brüggemann gestaltet wurden. Da Bronze zur damaligen Zeit sehr teuer war, wurden die Reliefs aus Epoxidharz hergestellt. Im Rahmen der Innenstadtsanierung und der Neugestaltung des nördlichen Kirchplatzes soll das Denkmal an einen anderen Ort versetzt werden.
Das erste Problem: Mittlerweile ist das Mauerwerk sehr porös und die Tafeln sind sehr stark verwittert. In der bisherigen Form können sie nicht wieder verwendet werden. Durch technische Möglichkeiten können Deformationen digital zurückgeformt und wieder in die Originalform der Künstler versetzt werden. "Nach Aussage des Landesamts für Denkmalpflege Lüneburg sind lediglich die Reliefs mit ihrer stadtgeschichtlichen Tradition und Bedeutung geschützt. Eine Verlegung sowie Restaurierung bzw. Neugestaltung des Denkmals ist durchaus möglich", heißt es aus dem Rathaus. Die Kosten für die Restaurierung stehen allerdings noch nicht fest. Nach ersten Angeboten werden aber allein für die Tafeln bis zu 70.000 Euro fällig.
Das zweite Problem: die Platzsuche. Da auf dem Kirchplatz ein im Boden eingelassenes Wasserspiel installiert wird, steht dieser als Standort nicht mehr zur Verfügung. Der neue Standort muss die Bedeutung von Eckermann für die Stadt Winsen widerspiegeln und ausreichend groß sein. Ein Betrachter sollte bequem die vier Seiten ansehen können und für Besuchergruppen müsste ausreichend Platz vorhanden sein.
Im Siegerentwurf des Realisierungswettbewerbs zum Innenstadtumbau hat das Büro Capatti und Staubach eine Verlegung westlich in die Marktstraße, in unmittelbare Nähe zum ehemaligen Geburtshaus von Eckermann, vorgeschlagen. Da das Denkmal dicht im Straßenbereich liegt, besteht jedoch die Gefahr, dass Besuchergruppen durch den Anlieger- und Busverkehr gefährdet werden könnten. Weitere mögliche Standorte befinden sich gegenüber des Rathauses. Dort, wo sich derzeit ein kleiner Teich befindet, sowie in Dorotheas Rosengarten.
Voraussichtlich im Juni will die Verwaltung eine Infoveranstaltung für Bürger durchführen. Anschließend findet auf der Online-Beteiligungsplattform der Stadt eine Bürgerbeteiligung statt. Die Ergebnisse sollen in der Kulturausschusssitzung am 30. August vorgestellt werden.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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