Gas-Detektive sind wieder im Einsatz
Stadtwerke Winsen überprüfen Versorgungsleitungen und Hausanschlüsse

Mit hochempfindlichen Messgeräten unterwegs: die "Gasspürer" bei der Rohrnetzüberprüfung | Foto: Hermann Sewerin GmbH
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ce. Winsen. Insgesamt 7.159 Hausanschlüsse werden von den Stadtwerken Winsen mit Erdgas zum Heizen und Kochen versorgt. Um den sauberen und umweltschonenden Energieträger sorgenfrei nutzen zu können, sind regelmäßige Kontrollen der Netze erforderlich. Ab sofort wird das Versorgungsnetz in den Ortsteilen deshalb wieder auf eventuelle Leckstellen überprüft.
"Die turnusmäßige Kontrolle der Gastransport- und Hausanschluss-Leitungen ist deutschlandweit vom Gesetzgeber vorgeschrieben“, erklärt dazu Frank Gehrckens, Teamleiter Netzbetrieb Gas und Wasser / Wasserwerk. Alle vier Jahre rücken dabei Experten erdverlegten Gasleitungen zu Leibe, die sich unter Gehwegen und Straßen, aber auch unter privaten Vorgärten und Einfahrten verbergen. Mit der rund drei Monate andauernden Überprüfung des Gasnetzes haben die Stadtwerke die Hermann Sewerin GmbH aus Gütersloh, den Technologieführer für die Gas- und Wasserlecksuche, beauftragt.
"Die GPS-gestützte Führung des Prüfers und moderne hochempfindliche Gasmessgeräte ermöglichen es, diese Kontrolle weitgehend ohne störende Eingriffe in den Untergrund vorzunehmen“, betont Frank Gehrckens. Dazu werde die Luft über Straßen-, Gehweg- und Pflanzoberflächen im Bereich der Erdgastrassen abgesaugt, um kleinste Undichtigkeiten schnell und präzise aufspüren zu können. Schlägt das Gerät Alarm, wird ein Protokoll angefertigt und das weitere Vorgehen je nach Klassifikation des Schadens veranlasst.
Das Netz der Stadtwerke Winsen umfasst 382 Kilometer Gasleitungen. Die Hauptstränge – die sogenannten Hochdruckleitungen – bringen es auf eine Länge von rund sieben Kilometern. Durch sie strömt Erdgas mit einem Druck von 14 bar. Von diesen Strängen zweigen Mitteldruckleitungen ab, die in einzelne Straßen und zu Gebäuden führen. Hier fließt das Gas mit einem Druck von 800 Millibar. Im Haus wird der Druck mittels eines Gasreglers nochmals entspannt, sodass er dann nur noch 23 Millibar beträgt.
Da Leckstellen auch auf Privatgrundstücken vorkommen, müssen sich auch die Nutzer der Hausanschlussleitungen auf eine Überprüfung einstellen. Die Stadtwerke bitten die betroffenen Hauseigentümer um Verständnis, wenn für diese Arbeiten private Einfahrten und Gärten betreten werden müssen. "In der Regel entsteht hierdurch darüber hinaus kein größerer Aufwand für die Anwohner. Zur Legitimation sind die 'Gasspürer' zudem mit entsprechenden Ausweisen ausgestattet“, so Frank Gehrckens.
• Hausbesitzer, die Fragen zur Gasnetzüberprüfung oder Zweifel an der Legitimation der "Gasspürer“ haben, können sich unter Tel. 04171 - 7999230 an Frank Gehrckens wenden.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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