Startschuss mit Jugenddienst-Umzug: Auftakt für Beschäftigungsprojekt für Flüchtlinge im Kreis Harburg

Beim Start des Beschäftigungsprogrammes: die acht Flüchtlinge aus Eritrea gemeinsam mit (v. li.) dem Winsener Pastor Markus Kalmbach, Christian Berndt, Claudia Prössel und Andrea Picker | Foto: oh
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  • Beim Start des Beschäftigungsprogrammes: die acht Flüchtlinge aus Eritrea gemeinsam mit (v. li.) dem Winsener Pastor Markus Kalmbach, Christian Berndt, Claudia Prössel und Andrea Picker
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ce. Winsen. Beim Umzug des evangelischen Kirchenkreis-Jugenddienstes in Winsen aus dessen bisherigen Räumen in ein nahegelegenes ehemaliges Geschäftshaus packten jetzt acht Asylbewerber aus Eritrea fleißig mit ein. Die Umzugsaktion bildete den Auftakt für das vom Landkreis, dem Herbergsverein Winsen und dem evangelischen Kirchenkreis gemeinsam entwickelte Beschäftigungsprogramm für Flüchtlinge (das WOCHENBLATT berichtete).
"Ich bin sehr dankbar für die vielen helfenden Hände", sagte Kirchenkreis-Jugendwartin Claudia Prössel, die das Angebot als erste "Kundin" spontan in Anspruch nahm.
Das Beschäftigungskonzept bietet Asylbewerbern die Möglichkeit, auf freiwilliger Basis für eine Aufwandsentschädigung von 1,05 Euro pro Stunde gemeinnützige Tätigkeiten für öffentliche Träger zu übernehmen. So sollen die Flüchtlinge ihren Alltag während des laufenden Asylverfahrens aktiv gestalten. Der Landkreis Harburg zahlt die Löhne und übernimmt die Organisationskosten in Höhe von 180.000 Euro pro Jahr.
"Wir beginnen mit Jobs in der Winsener Kirchengemeinde St. Marien, etwa auf dem Friedhof oder beim Hausmeister der Gemeinde", erklärte Herbergsvereins-Geschäftsführerin Andrea Picker. Zudem würden Vereinsmitarbeiter derzeit landkreisweit Gespräche führen mit Institutionen, die an einer Zusammenarbeit interessiert seien. Das Spektrum reiche von Kommunen über Sportvereine und Wohlfahrtsverbände bis zum Freilichtmuseum am Kiekeberg.
"In den ersten zwölf Monaten wollen wir Flüchtlinge in 200 Beschäftigungsstellen vermittelt haben", so Kirchenkreis-Superintendent Christian Berndt. Das zunächst auf drei Jahre angelegte Projekt solle im jährlichen Rhythmus ausgewertet werden, um Erfahrungen, Probleme und Erfolge zu erörtern.
- Ansprechpartner für gemeinnützige Träger und Kommunen, die Beschäftigungsangebote haben, sind beim Herbergsverein Thomas Stelling (Tel. 04171 - 654533) und Michael Grünwald (Tel. 0172 - 4198980).

Beim Start des Beschäftigungsprogrammes: die acht Flüchtlinge aus Eritrea gemeinsam mit (v. li.) dem Winsener Pastor Markus Kalmbach, Christian Berndt, Claudia Prössel und Andrea Picker | Foto: oh
Im Einsatz für den Kirchenkreis-Jugenddienst: die Asylbewerber als Umzugshelfer | Foto: oh
Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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