Stover Rennverein startet Rennen auch im nächsten Jahr
Geschäftsführer beklagt aber zunehmende Kosten und bürokratische Hürden
ce. Stove. "Eine Fortsetzung unserer Veranstaltung in 2019 ist nach jetzigem Stand nicht gefährdet, wir haben hart gearbeitet und alle Auflagen erfüllt." Das sagt Carsten Fechner (46), Geschäftsführer des Stover Rennvereins. Der Verein unter dem Vorsitz von Günther Porth startet in Kürze mit den Vorbereitungen für die 145. Auflage des Stover Rennens, das seit 1874 alljährlich Tausende Pferdesport-Freunde aus dem In- und Ausland in die Elbmarsch lockt. Nach dem Rennen im August dieses Jahres, zu dem rund 9.000 Besucher kamen, hatte Carsten Fechner gegenüber dem WOCHENBLATT die Zukunft des Rennens aufgrund immer höherer Kosten und bürokratischer Auflagen zunächst offen gelassen.
"Haben wir gutes Wetter, rechnen wir mit etwa 8.000 Zuschauern bei den Rennen. Wenn dann noch der Wettumsatz stimmt, ist mit einem leichten Gewinn zu rechnen", erklärt Fechner jetzt im Gespräch mit dem WOCHENBLATT. Wenn das Wetter nicht mitspiele und die Zuschauer ausblieben - was in der Vergangenheit schon mal geschehen sei - sei ein Minus von bis zu 40.000 Euro in der Kasse nicht ausgeschlossen. "Wir haben aber ein aufwendiges Sparprogramm erarbeitet, damit wir auch mit weniger Besuchern über die Runden kommen. Weiter sind Sponsoren sehr, sehr wichtig für den Verein", betont Fechner.
Die bürokratischen Schwierigkeiten, mit denen der Rennverein im vergangenen und in diesem Jahr zu kämpfen hatte, lagen laut Fechner in der Erstellung eines Sicherheitskonzeptes sowie in der Stellung eines Bauantrages zu nicht unerheblichen Gebühren, um das Renngelände einzäunen zu können. "Die Baugenehmigung soll eine einmalige Angelegenheit gewesen sein, und das Sicherheitskonzept wird jährlich überarbeitet", hofft Fechner, dass weitere scharfe Auflagen ausbleiben.
Kopfzerbrechen bereitet Carsten Fechner & Co. die vom Landkreis Harburg geplante Ausweisung des Deichvorlandes als Naturschutzgebiet. "Die Rennbahn bleibt zwar davon verschont. Womöglich wird aber dann das Flurgrundstück, das die Reiter als Sattelplatz für ihre Pferde nutzen, zum Naturschutz-Areal", räumt Fechner ein. "Wenn das geschieht, haben wir ein großes Problem, da es keine Ausweichmöglichkeit gibt."
Derzeit gehören dem Stover Rennverein rund 190 Mitglieder an. "Die Arbeit des Vorstandes wird immer zeitintensiver und aufwendiger, um alle Auflagen und Genehmigungsanforderungen zu erfüllen", gibt Carsten Fechner zu bedenken. "Wir steuern mit großen Schritten auf die Grenzen unserer Möglichkeiten zu."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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