Landkreis Harburg
Taktgeber für Erfolg der Naturschutzstiftung

Beim Wechsel an der Spitze der Naturschutzstiftung (v. li.): Detlef Gumz, Leiter der Abteilung Naturschutz und Landschaftspflege, der neue Vorstandvorsitzende Mirko Dannenfeld, die stellvertretende Vorsitzende Christina Bordt, der scheidende Vorsitzende Rainer Böttcher, Landrat Rainer Rempe, Norbert Leben, Vorsitzender des Beirats der Naturschutzstiftung, und Kreisrat Josef Nießen  | Foto: Landkreis Harburg
  • Beim Wechsel an der Spitze der Naturschutzstiftung (v. li.): Detlef Gumz, Leiter der Abteilung Naturschutz und Landschaftspflege, der neue Vorstandvorsitzende Mirko Dannenfeld, die stellvertretende Vorsitzende Christina Bordt, der scheidende Vorsitzende Rainer Böttcher, Landrat Rainer Rempe, Norbert Leben, Vorsitzender des Beirats der Naturschutzstiftung, und Kreisrat Josef Nießen
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Bei der Naturschutzstiftung des Landkreises Harburg geht eine Ära zu Ende: Mit einer Feierstunde verabschiedete der Landkreis den Mitgründer und bisherigen Vorsitzenden Rainer Böttcher. Nach 25 Jahren an der Spitze der Stiftung hat der 76-Jährige sein Amt abgegeben. Neuer Stiftungsvorsitzender ist Mirko Dannenfeld, Abteilungsleiter Boden/Luft/Wasser bei der Kreisverwaltung. Ihm stehen im Vorstand Christina Bordt als Stellvertreterin und Detlef Gumz zur Seite.

"Stiftungsvater" Rainer Böttcher
gebührend gewürdigt

„Rainer Böttcher hat die Erfolgsgeschichte der Naturschutzstiftung ganz entscheidend mitgeschrieben“, würdigte Landrat Rainer Rempe das Engagement des bisherigen Vorsitzenden und „Stiftungsvaters“. „Die erfolgreiche Arbeit der Stiftung während des letzten Vierteljahrhunderts und ihr heutiges Erscheinungsbild tragen ganz entscheidend seine Handschrift.“ Landrat Rempe würdigte Böttcher als „Macher, der als Motor und gute Seele sowie Takt- und Ideengeber die Stiftung mit großem Engagement, Tatendrang, Ideenreichtum, großer Erfahrung, Kompetenz und Fingerspitzengefühl zu dem gemacht hat, was sie heute ist“.
Den Anstoß zur Gründung der Naturschutzstiftung gab Mitte der 1990er Jahre eine Ausgleichszahlung für den Bau einer Stromtrasse, die gewinnbringend für den Naturschutz eingesetzt werden sollte. Rainer Böttcher, damals Leiter der Abteilung für Naturschutz und Landschaftspflege der Kreisverwaltung, entwickelte den Gedanken, dafür eine Stiftung zu gründen, um dem Naturschutz neue Impulse zu verleihen und damit einen Beitrag zum Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen zu leisten. Offiziell ins Leben gerufen wurde die Stiftung auf Beschluss des Kreistags dann 1998.

Außerordentliche
Erfolgsgeschichte

„Seitdem hat die Stiftung eine außerordentliche Erfolgsgeschichte für den Schutz unserer wunderschönen Naturräume geschrieben“, resümierte Landrat Rempe. Diese erfolgreiche Arbeit der Stiftung will das neue Führungstrio fortsetzen und so den Landkreis noch schöner und lebenswerter gestalten.
1998 ging die Naturschutzstiftung mit einem Startkapital von 21.000 Euro ins Rennen. Heute beträgt das Gesamtvermögen der Stiftung inklusive ihres Flächenbesitzes – das sind mittlerweile immerhin 193 Hektar – 1,46 Millionen Euro.

Geleitet haben die Stiftung stets zwei Grundgedanken:

  • Erfolgreicher Naturschutz gelingt am besten mit den Menschen, gemeinsam mit den Naturschutzverbänden und der Wirtschaft.
  • Der Natur, die man kennen und lieben gelernt hat, steht man mit größerer Wertschätzung und Sensibilität gegenüber.

Vor diesem Hintergrund ging es immer auch darum, die Vielfalt der Natur für die Menschen erlebbar zu machen und dadurch den Naturschutzgedanken zu fördern. Dabei wurden vor allem Kinder und Jugendliche eingebunden. Mit Maßnahmen wie dem Aufbau von Insektenhotels, Pflanzaktionen und Heidepflegearbeiten sowie einem eigenen Naturschutzwettbewerb möchte die Stiftung Kinder und Jugendliche motivieren, die Natur kennenzulernen und sich mit dem Thema Naturschutz auseinanderzusetzen.
Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung leistete die Stiftung beispielsweise auch durch Messen, Ausstellungen, den Naturschutzpreis des Landkreises sowie Naturerlebnisveranstaltungen für Kinder und Erwachsene.

Entwicklung ökologisch
wertvoller Flächen

Die dritte und wichtigste Säule der Stiftungsarbeit bildet die Entwicklung ökologisch wertvoller Flächen. Dazu wurden u.a. 171 Hektar des ehemaligen Truppenübungsplatzes der Röttiger-Kaserne in Neu Wulmstorf im Naturschutz belassen und 2008 ins Eigentum der Stiftung übernommen. Heide, Magerrasen, Wald und Feuchtgebieten laden heute als attraktives Naherholungsgebiet zu ausgedehnten Spaziergängen ein.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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