Winsen
Thementage an der Eckermann-Realschule anlässlich der Europäischen Mobilitätswoche

Symbolbild Mobilität | Foto: Neises

Anlässlich der Europäischen Mobilitätswoche, die vom 16. bis zum 22. September dauert, legen die Fachschaften an der Johann-Peter-Eckermann-Realschule ihre Lehrpläne, fokussiert auf diesen Bereich, übereinander, um möglichst ganzheitlich immer wiederkehrend in den einzelnen Unterrichtsfächern und Jahrgangsstufen über das Thema „Mobilität“ faktenbasiert zu sprechen. Dabei soll es unter anderem um die Fragen „Wie bewegen wir uns?“, „Wie viel Platz haben wir zur Verfügung?“, „Was bedeutet unser Mobilitätsverhalten für Umwelt, Klima, Gesundheit und Sozialleben?“ und „Welche Alternativen haben wir
wirklich?“ gehen.

Unterwegs zu sein spielt zweifellos eine bedeutende Rolle in unserer modernen Gesellschaft. Doch Mobilität hat auch ihre Schattenseiten: Lärm, Feinstaub, versiegelte Flächen, Platzmangel und die damit einhergehenden Belastungen für die Gesundheit von Menschen, Pflanzen, Tieren und die Veränderungen des Klimas. Auch die konkreten Anforderungen und Bedarfe, die an Mobilität und Mobilitätsmittel gestellt werden, ist höchst unterschiedlich und hängt von den persönlichen Lebensumständen, Präferenzen und Bedürfnissen ab. So stellt der Wunsch auch im hohen Alter noch mobil sein zu können gänzlich andere Anforderungen an die Wahl des Mobilitätsmittels als die Organisation eines sicheren Schulweges für die Kinder oder der schnellstmöglichen Strecke zur Arbeit oder zum Flughafen. „Sich hiermit einmal konzentriert und facettenreich auseinanderzusetzen bringt einen großen Mehrwert für die Abbildung auf das eigene, alltägliche Handeln“, so ist sich Arndt von Diepenbroick, schuleigener Mobilitätsbeauftragter sicher, der Idee hatte, die Europäische Mobilitätswoche in diesem Jahr in den Schulalltag einzubinden.

Ein Beispiel für diesen Ansatz sind die Wahlpflichtkurse "Zweiradmechanik", „Nachhaltiges Handeln“ und „Digitalisierung“. In diesen Kursen lernen die Schülerinnen und Schüler zum einen Fahrräder selbst zu reparieren. „Hilfe zur Selbsthilfe vermittelt nicht nur praktische Fähigkeiten, sondern auch ein tieferes Verständnis für die Technik und die Bedeutung nachhaltiger Mobilität, sodass sich Jugendliche frühzeitig mit alternativen Antriebstechniken auseinandersetzen“, so von Diepenbroick.

Die Verknüpfung zur Digitalisierung zeigt dabei die enormen Potenziale für digitale Innovationen auf. „Die einfache Verfügbarkeit von Informationen und deren Vernetzung kann und wird unsere Mobilität künftig grundlegend verändern“, sind sich Merit Reisgies und Robin Pankonin sicher, die gemeinsam die Wahlpflichtkurse „Nachhaltiges Handeln“ in Kooperation mit den Stadtwerken Winsen und Cornelsen Experimenta unterrichten.

Seitens der Schülerinnen und Schüler des zehnten Jahrgangs gibt es bereits vor Beginn der schuleigenen Themenwoche klare Forderungen an den Landkreis Harburg als Schulträger mehr für die Mobilität junger Menschen zu tun. Ihre Forderung nach kostenlosen Schülertickets im HVV-Großraumbereich ist nur ein Beispiel für die Ideen, wie Mobilität nachhaltiger und umweltfreundlicher gestaltet werden kann. „Wenn der Schulbus nach der sechsten Stunde nicht fährt und man zwei Stunden warten muss, ist nicht nur der Nachmittag hin, sondern man ist auf das Elterntaxi angewiesen“, so die 15-jährige Lotta Strehle, stellvertretend für die Schülerschaft des zehnten Jahrgangs und meint, dass es einer nachhaltigen Mobilitätsstrategie auf Landkreisebene bedürfe, da die Schulwege vieler unserer Schülerinnen und Schüler nicht im Nahbereich lägen.

Die Europäische Mobilitätswoche an der Johann-Peter-Eckermann-Realschule verdeutlicht das Engagement der Schülerinnen und Schüler für eine nachhaltige Mobilität und ihre Bereitschaft, konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Mobilitätssituation zu fordern. Die Schule hofft, dass ihre Bemühungen nicht nur in der Schule, sondern auch auf politischer Ebene Gehör finden, um eine nachhaltigere Zukunft für alle zu gestalten. Die Schülerinnen und Schüler sind sich bewusst, dass es an der Zeit ist, die Mobilität unserer Gesellschaft neu zu denken und dabei die Umwelt und die Lebensqualität für alle im Blick zu behalten.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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