Therapeutischer Hof Toppenstedt bekommt Transporter als Spende von "Aktion Mensch"
ce. Toppenstedt. Große Freude auf dem Therapeutischen Hof Toppenstedt: Vom Verein "Aktion Mensch" bekamen die Mitarbeiter jetzt einen neunsitzigen Transporter für die Arbeit mit den Patienten gespendet.
Der Therapeutische Hof ist eine Einrichtung für medizinische Rehabilitation des Diakonischen Werks Hamburg-West/Südholstein. Dort werden 30 erwachsene drogenabhängige Frauen und Männer im Anschluss an ihre Entzugsbehandlung medizinisch und therapeutisch begleitet. "Die Spende von der Aktion Mensch hilft uns dabei sehr“, freute sich Hof-Mitarbeiter Peter Buschmann bei der Wagenübergabe. Er bringt die Patienten im Transporter zum Arzt, zu Behörden oder zur Bahn, wenn sie nach den ersten Monaten der Rehabilitation am Wochenende nach Hause fahren können.
Ein 13-köpfiges Team mit unterschiedlichen Berufen der Fachrichtungen Psychotherapie, Medizin und Sozialpädagogik arbeitet mit den Patienten, die sich nach ihrer Abhängigkeitserkrankung auf ein stabiles Leben in neuer Umgebung vorbereiten. Das therapeutische Konzept ist erfolgreich: Angeleitete Gemeinschaftsarbeiten der Patienten in der Hauswirtschaft, Holz- oder Fahrradwerkstatt gehören ebenso dazu wie Mithilfe bei der täglichen Zubereitung der gemeinsamen Mahlzeiten und die Pflege des blumenreichen Gartengeländes.
"Wir unterstützen die Patienten in dieser Teamarbeit“, sagt Arbeits- und Sporttherapeut Matthias Müller. "Eine Suchterkrankung lässt Kontakte zu Freunden oder Kollegen verkümmern. Eine Teilhabe am sozialen und öffentlichen Leben ist am Ende nicht mehr möglich. Wir bauen sie in kleinen Schritten wieder auf“, so Müller. Der Sozialarbeiter leitet die hauseigene Holz- und Fahrradwerkstatt und freut sich auf Ausflüge mit Patienten im gespendeten Transporter: "Wir fahren gemeinsam zum Schwimmen, vielleicht demnächst auch einmal nach Hamburg zum ‚Dialog im Dunkeln’.“
Die Rehabilitation auf dem Therapeutischen Hof Toppenstedt setzt auf behutsame Unterstützung kleiner Erfolgserlebnisse bei Patienten. "Die Biographien drogenabhängiger Menschen zeigen, dass die Abhängigkeitserkrankung das Ergebnis eines langen Leidensweges ist, der oft in der Kindheit beginnt“, sagt Leiterin Silvia Linz. Bis zu zehn
Monate erhalten die erkrankten Frauen und Männer nach ihrem Klinikaufenthalt hier die Chance, unter Fachanleitung positive Wege zur Lösung ihrer Konflikte zu finden.
- Infos unter Tel. 04173 - 51330 oder per E-Mail an a.hinz@hof-toppenstedt.de.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.