Krankenhäuser Winsen und Buchholz
Torsten Riemer sorgt seit 30 Jahren für reibungslosen Ablauf hinter den Kulissen
thl. Winsen. "Ich bin Vermittler zwischen Baum und Borke. Wobei der Baum das Krankenhaus ist, vom Geschäftsführer über die Ärzteschaft bis zur Reinigungskraft. Die Borke sind die Ämter, Architekten und ausführenden Firmen, mit denen ich als Bauherrenvertreter alle Maßnahmen abstimme und koordiniere.“ Das sagt Torsten Riemer (57), der als Technischer Leiter in den Krankenhäusern Buchholz und Winsen für einen reibungslosen betrieblichen Ablauf sorgt. Gerade hat er sein 30-jähriges Dienstjubiläum gefeiert.
1964 im Weserbergland geboren, absolvierte Riemer nach dem Grundwehrdienst von 1985 bis 1989 sein Studium in Wolfenbüttel bei der OSTFALIA Versorgungstechnik mit Schwerpunkt Krankenhausbetriebstechnik. Nach seinem Abschluss bekam er eine Anstellung als Betriebsingenieur im Klinikum Marburg. Doch schon 1992 folgte der Wechsel nach Buchholz. "Es wurde ein Leiter für die technische Abteilung gesucht, da habe ich mich einfach mal beworben", erinnert sich der zweifache Familienvater sowie passionierte Modelleisenbahn-Fan und Jäger.
Zum 1. Januar 2007 bekam Torsten Riemer auch die Verantwortung für das Krankenhaus Winsen übertragen. Von Anfang an hat er den Ausbau und die Modernisierung der beiden Krankenhäuser vorangetrieben. "In den 30 Jahren, in denen ich hier bin, haben wir fast 100 Millionen Euro investiert", rechnet er nach. Und die Planungen sind noch lange nicht am Ende. Zumindest in Buchholz nicht. Nach dem 6,65 Millionen Euro teuren Anbau an das Bettenhaus West soll in naher Zukunft u.a. das alte Gebäude mit dem Haupteingang abgerissen werden und ein neuer Anbau entstehen. Auch das alte Bettenhaus Ost soll abgerissen werden. Geschätztes Investitionsvolumen: rund 21 Millionen Euro.
In Winsen dagegen sind die Umbauten (erst einmal) so gut wie abgeschlossen. Mit dem neuen Bettenhaus auf dem Gelände (Baukosten etwa 17,8 Millionen Euro) und dem noch laufenden Bau der neuen Überwachungsstation (Intermediate Care-Station) im Altbau soll das Großprojekt Ende 2022 beendet sein.
"Die Planungen werden natürlich gemeinsam mit der Krankenhausgeschäftsführung entwickelt“, sagt Torsten Riemer. Trotzdem: Die Abstimmung mit den am Bau beteiligten Unternehmen liegt in seinen Händen. Dafür beginnt sein Arbeitstag morgens um 7 Uhr und endet meist nicht vor 18 Uhr. Trotzdem scheint Riemer seine Mammutaufgabe mit einer gewissen Leichtigkeit zu stemmen. "Ich habe in den 30 Jahren hier gelernt, wie Logistik funktioniert. Und ich mir ein großes Netzwerk aufgebaut, ohne das es nicht geht", sagt er und fügt hinzu: "Außerdem habe ich ein tolles Team." Mit dem managt er nicht nur die rund 80.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche in den beiden Krankenhäusern mit den rund 3.000 Räumen, sondern sorgt auch dafür, dass auf technischer, kaufmännischer und infrastruktureller Ebene nichts schief geht. Denn als technischer Leiter ist Riemer u.a. auch für die Wäscherei am Krankenhaus Buchholz zuständig, in der jährlich rund 800 Tonnen Wäsche gereinigt werden. Ohne Investitionsvorhaben bewegt seine Abteilung allein schon rund 3,2 Millionen Euro. Und er ist Fachkraft für Arbeitssicherheit. Deswegen nennt Reimer sich selbst scherzhaft "Oberhausmeister".
Sein Beruf scheint für Torsten Riemer Berufung zu sein. "Wenn ich gesund bleibe, will ich den Job noch neun Jahre weitermachen", verspricht er.
Krankenhaus-Geschäftsführer Norbert Böttcher würde es freuen: "Unsere Krankenhäuser haben Torsten Riemer viel zu verdanken. Er sorgt für die technische Sicherheit, die Funktionsfähigkeit und Modernisierung. In diesen Bereichen hat er Herausragendes geleistet.“
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