Uraltes Technik-Denkmal in neuem Glanz: Ehrenamtliche Arbeitsgemeinschaft renoviert Schachtofen bei Gödenstorf

Am instandgesetzten Schachtofen: (vorne, v. li.) Dr. Jochen Brandt, Eckhard Schröder und Daniel Fachet sowie (hi., v. li.) Wolfgang Küchenmeister, Wolfgang Krause und Jörg Kraus
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ce. Gödenstorf. In Gödenstorf wird Zeitgeschichte wieder lebendig: In der ehemaligen Gemeindekieskuhle wurde ein einst zu einer Siedlung gehörender Schachtofen jetzt als technisches Denkmal "wiederhergestellt". Zu verdanken ist dies insbesondere der ehrenamtlichen Arbeitsgemeinschaft Praktische Archäologie, die zum Archäologischen Museum Hamburg gehört. Angestoßen wurde die Aktion von Daniel Fachet (46), Diplom-Ingenieur der Landschafts- und Freiraumplanung aus Salzhausen, für den der Einsatz "ein großes persönliches Anliegen" war.
Auslöser der Initiative war ein Vortrag über Bodendenkmäler, den Kreisarchäologe Dr. Jochen Brandt vom Hamburger Museum Ende vergangenen Jahres in Salzhausen hielt. Er berichtete auch vom Gödenstorfer Schachtofen, der inzwischen völlig verwildert und "eher ein Schandfleck denn ein Ausflugsziel für Touristen" sei. In dem vermutlich im 1. Jahrhundert n. Chr. gebauten Ofen wurde Branntkalk hergestellt. Der fand unter anderem Verwendung als Farbstoff beim Bemalen von Alltagsgegenständen aus Holz und Ton, beim Tünchen von Hauswänden und als Baumaterial.
Um die Bedeutung des Denkmals in den Blick der Öffentlichkeit zu rücken, reinigten Daniel Fachet und weitere AG-Mitglieder den Ofen, die vorhandenen Hinweissteine und die Umgebung und setzten die Zuwegung instand. Der Bauhof der Samtgemeinde Salzhausen umzäunte den Ofen und stellte die Holzbauten für die von Jochen Brandt entworfenen Infotafeln auf.
"Das wird für viele Touristen eine tolle Attraktion", waren Jochen Brandt, Daniel Fachet, Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Krause, Bauhof-Mitarbeiter Jörg Kraus, Gödenstorfs Gemeindeoberhaupt Eckhard Schröder und Denkmalschützer Wolfgang Küchenmeister vom Landkreis Harburg jetzt bei einem Ortstermin überzeugt. Für Besucher soll der Weg zum Schachtofen von der Straße zwischen Gödenstorf und Lübberstedt in Kürze ausgeschildert werden.
- Wer sich in der Arbeitsgemeinschaft Praktische Archäologie engagieren möchte, meldet sich unter Tel. 040 - 428713609 bei Dr. Jochen Brandt.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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