Kolumne: "Rundgang durch Winsen"
Vandalismus bringt Menschen in Not
- Jürgen Michaelsen konnte auf dem Stadtfest nicht zur Toilette
- Foto: Birte Oldenburg
- hochgeladen von Thomas Lipinski
"Es war eine unschöne Situation. Man fühlte sich richtig ausgegrenzt", erzählt mir Jürgen Michaelsen, den ich auf meinem "Rundgang durch Winsen" treffe. Der 73-Jährige ist nach einem Schlaganfall und der daraus resultierenden schweren spastischen Gehbehinderung auf einen Rollstuhl angewiesen. Als er jetzt das Stadtfest besuchte und dringend zur Toilette musste, war der Winsener aufgeschmissen, den das städtische Behinderten-WC zwischen Marstall und Schlosspark war abgeschlossen. "Zum Glück haben mich zwei Sanitäter des DRK nachher in den Marstall getragen, sodass ich dort mein Geschäft verrichten konnte", ist Michaelsen dankbar.
Auf Nachfrage erläutert Stadtfest-Orga-Chefin Susanne Möller den Hintergrund: "Nächtlicher Vandalismus wenige Tage vor dem Stadtfest hat dafür gesorgt, dass die komplette Toilettenanlage, incl. der Behindertentoilette, nicht mehr zu benutze ist. Leider war es in der Kürze der Zeit nicht mehr möglich, eine mobile Behindertentoilette zu bekommen. Es ist frustrierend, dass es Menschen gibt, die nichts Besseres zu tun haben, als öffentliche Toiletten kurz und klein zu schlagen."
Da gebe ich Susanne Möller recht, Vandalismus ist bedauerlicherweise genau wie wild entsorgter Müll ein großes Thema in Winsen.
Kurioses gibt es derzeit im Laßrönner Weg zu sehen. Zwischen dem Bauhof und dem Klärwerk ist ein Verkehrsschild umgeknickt. Davor und dahinter sind Spuren eines Rasenmähers zu sehen. Nun stellt sich die Frage, ob es hier auch um Vandalismus handelt oder der Fahrer des Rasenmähers das Schild einfach übersehen hat.
Beste Grüße
Thomas Lipinski
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.