"Viele Freunde gewonnen"
Internationales Café des Kirchenkreises Winsen feiert fünfjähriges Bestehen
thl. Winsen. Mit einem gemütlichen Beisammensein, einem Gottesdienst, Live-Musik und vielem mehr feiert der Kirchenkreis Winsen am Samstag, 3. November, das fünfjährige Bestehen des Internationalen Cafés (IC) und der Flüchtlingsarbeit. Los geht es um 14 Uhr. Um 15 Uhr gibt es in der St. Marien-Kirche eine mehrsprachigen Gottesdienst. Parallel dazu findet im Gemeindehaus eine Kinderbetreuung statt. Im Anschluss gibt es Musik, ein Grill-Büfett, ein Quiz und eine Bilderausstellung.
"Im September 2013 hatten wir zu einem Infoabend in Sachen Flüchtlingsarbeit eingeladen", blcikte Pastor Markus Kalmbach jetzt im Rahmen eines Pressegespräches zurück. "Es kamen rund 60 Interessierte, von denen auch heute noch viele in der Flüchtlingsarbeit aktiv sind." Aus diesem Infoabend heraus enstand das Internationale Café. Kalmbach: "Eigentlich hatten wir kein Konzept. Wir hatten aber eine Kaffeemaschine, Freiwillige und ein Dach über den Kopf. Der Rest sollte sich finden."
Und er fand sich: Beim ersten Internationalen Café trafen sich 18 Flüchtlinge und fünf ehrenamtliche Helfer. Seitdem hat das Café jeden Samstag geöffnet. "Bisher 260 Mal", so Kalmbach weiter. Jedes Mal waren mindestens 50 Besucher da, manchmal kamen aber auch gut 180 Besucher. "Wenn wir von einem Durchschnittsbesuch von 80 Leute ausgehen, kamen bisher 20.800 Besucher ins Internationale Café", rechnete der Pastor vor. "Es waren auch enige Gäste aus anderen Kirchengemeinden da, um sich über das Café zu informieren, damit sie es bei sich etablieren konnten." Danach seien IC's in Stelle, Salzhausen, Egestorf, Hanstedt, Marschacht und Garstedt entstanden.
Träger des Cafés ist der Kirchenkreis Winsen. Von Anfang an habe es für die Einrichtung viel Unterstützung gegeben, machte Superintendent Christian Berndt deutlich. Bis heute habe man rund 78.000 Euro an Spenden bekommen. Ein Dank gehe auch an die Bäckerei Soetebier, die das Internationale Café jede Woche mit Brot und Kuchen vom Vortag versorge.
Rund 300.000 Euro hat der Kirchenkreis bisher investiert - hauptsächlich Personalkosten für die hauptamtlichen Helfer. Es sei aber gut angelegtes Geld, so der Superintendent: "Wir haben ein riesiges Netzwerk aufgebaut, haben Räume für die Menschen geschaffen, haben Dankbarkeit gespürt und Freunde gewonnen." Doch die Integration sei noch lange nicht fertig. "Die Theme bezahlbarer Wohnraum und Integration durch Arbeit müssen noch viel stärker angegangen werden", so Berndt.
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