Bald rollen die Bagger
Volksbank hat Eckgrundstück Bahnhofstraße/Hansestraße in Winsen gekauft
thl. Winsen. "Die Ecke Bahnhofstraße/Hansestraße soll demnächst bebaut werden" titelte das WOCHENBLATT im Juli 2017 und berichtete über Pläne, auf dem Areal der ehemaligen Tankstelle ein Wohn- und Geschäftshaus zu bauen, in dessen Erdgeschoss ein Bio-Markt mit gut 500 Quadratmeter Verkaufsfläche und eine Apotheke einziehen sollen. "Im Obergeschoss soll eine psychiatrische Tagesklinik angesiedelt werden. Daneben soll es noch weitere Räumlichkeiten für Praxen oder Wohnungen geben. Zudem sollen auf dem Grundstück 30 Stellplätze errichtet werden", hieß es damals. Die Politik befürwortete die Pläne und gab grünes Licht für diverse Befreiungen aus dem Bebauungsplan, denn das Gebäude sollte höher und breiter werden als bisher zulässig.
Nach der Zusage wurde im Januar 2020 eine entsprechende Baugenehmigung bei der Stadt eingereicht, doch dann passierte nichts mehr - bis heute. Jetzt war ein neuer, erweiterter Bauantrag für das Gelände, der auf dem alten aufbaut, Thema im Verwaltungsausschuss der Stadt. Allerdings gibt es verschiedene Änderungen. War zunächst die Firma Wolperding, der das Grundstück gehört, alleiniger Bauherr, hat sich das Unternehmen bedingt durch die Corona-Pandemie wieder auf sein Kerngeschäft konzentriert und sich mit der Volksbank Lüneburger Heide einen starken Investor an die Seite geholt, der das Grundstück gekauft hat. Hintergrund: Trotz des gerade errichteten Neubaus am Von-Somnitz-Ring hat die Volksbank erheblichen Platzbedarf für ihre Mitarbeiter und für Beratungsflächen. Dabei wird überlegt, die Hauptvertretung der Bank an diesen Standort zu verlegen.
Dafür wurde die bisherige Planung leicht modifiziert. Dies betrifft insbesondere die nochmalige Erhöhung der Geschosszahl von 1,25 auf 1,5 (ursprüngliche Größe im Bebauungsplan ist 0,9) durch die Ausbildung eines Obergeschosses über dem in der Planung berücksichtigten Einkaufsmarkt sowie die Ausdehnung des nördlichen und östlichen Gebäudeflügels. Zudem soll im vierten Obergeschoss eine Erweiterung um rund 145 Quadratmeter nach Norden erfolgen. Der hintere Riegel des Gebäudes soll um drei Meter verlängert werden. Insgesamt erhöht sich die Nutzfläche des Gebäudes um rund 985 Quadratmeter.
Detailliertere Auskünfte zu dem Bauvorhaben kann Burkhard Theel, Geschäftsführer der Volksbank-Tochter VBLH Grundbesitz, auf WOCHENBLATT-Nachfrage noch nicht geben. "Wir sind noch ganz am Anfang und tragen zurzeit noch Ideen zusammen. Neben Kosten-Nutzen-Analysen gibt es noch viele andere Dinge zu berücksichtigen“, so Theel. Zwar legten die Verantwortlichen für das Genehmigungsverfahren im Verwaltungsausschuss Entwürfe für eine Eigennutzung vor, genauso gibt es aber laut Theel auch Modelle für voll vermietete bzw. verpachtete Wohn- und Geschäftsflächen.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.