Von "Gelungen"bis "Kümmerlich": Gemischtes Feedback auf WOCHENBLATT-Leseraufruf zum Salzhäuser Weihnachtsmarkt
ce. Salzhausen. Von "Das ist eine tolle Einstimmung auf das Weihnachtsfest" bis zum knappen, missmutigen Kommentar "Schöne Bescherung!" reichten die Äußerungen der Besucher auf dem jüngsten Salzhäuser Weihnachtsmarkt. Diesen hatten der Verein "Salzhausen e.V. - Kultur - Heimat - Leben" und die Gesamtkirchengemeinde Salzhausen-Raven erstmals rund um das Salzhäuser Gotteshaus anstatt - wie in den gut 40 Jahren davor - in der Winsener Straße und der Schmiedestraße veranstaltet (das WOCHENBLATT berichtete). Das WOCHENBLATT nahm die geteilten Meinungen vor Ort zum Anlass für einen Aufruf an seine Leser, uns ihr Urteil zum Markttreiben zu schreiben.
• "Unser allgemeiner Eindruck ist durchaus positiv. Gerade auch die engere 'Anbindung' an die Kirche sehen wir als gelungen an. Die Mehrheit wird sich wohl an diese Änderung gewöhnen", schreiben Uwe Schröder und Ehefrau Margret aus Salzhausen. "Vermisst haben wir allerdings die offizielle Eröffnung durch die Jagdhornbläser und das Läuten der alten 'Meinberg-Glocke' sowie die Ansprachen der Bürgermeister und des Vorstandes des Vereins 'Salzhausen e.V.'", räumen die Schröders ein. "Das haben wir als unnötigen Bruch mit einer langjährigen Tradition empfunden." Hierzu sei angemerkt, dass am Vorabend des Weihnachtsmarktes ein "Anpunschen" stattfand, bei dem Vereinsvorsitzender Hans-Uwe Weyer und Pastor Martin Alex als Vorsitzender der Kirchenstiftung kleine Ansprachen hielten.
• Sigrid Köhler aus Luhmühlen fand den jüngsten Salzhäuser Weihnachtsmarkt "rund um die Kirche sehr stimmungsvoll". Über die aus ihrer Sicht "nur sehr wenigen Buden" zeigt sie sich in ihrer E-Mail an die Redaktion enttäuscht. "In den vorherigen Jahren war das Angebot größer, und ich konnte ein paar Weihnachtsgeschenke kaufen. Das war in diesem Jahr nicht möglich", so Köhler. Auch in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis habe "große Enttäuschung" über die "paar kümmerlichen Buden" geherrscht: "Es wäre doch genug Platz auf dem Kirchengelände gewesen."
• Sehr berührt hat die Redaktion eine Mail von Alica Krys, einer Tochter des "Salzhausen e.V."-Vize-Vorsitzenden Peter Krys, der im Sommer nur wenige Tage nach seiner Ehefrau verstorben war. Alica Krys und ihre sieben Geschwister wurden dadurch zu Vollwaisen (das WOCHENBLATT berichtete). Peter Krys war unter anderem für die technische Leitung des Weihnachtsmarktes zuständig. "Ihm war es sehr wichtig, dass die ganze Zeit schöne Weihnachtsmusik läuft, die ich auch manchmal mit aussuchen durfte, und er wollte, dass dieses Wochenende für alle Besucher unvergesslich wird", erinnert sich die Tochter. "Dieses Jahr musste nach seinem plötzlichen Tod improvisiert werden, und ich finde, es wurde sehr gut gelöst. Der Markt war zwar kleiner als sonst, aber trotzdem sehr schön. Es wurde das Beste daraus gemacht", so Alica Krys weiter. "Ich hoffe, dass dieses Wochenende für ein paar Besucher trotz der ungewohnten Veränderungen doch unvergesslich und schön wurde. Der Markt war anders als sonst, aber wenn etwas anders als gewohnt ist, muss es nicht automatisch schlechter sein."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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