Winsen
Weitere E-Carsharing-Fahrzeuge für Ortsteile

André Wiese (li.) und Hans-Georg Preuß freuen sich über die Zusage der Fördergelder | Foto: Stadt Winsen
  • André Wiese (li.) und Hans-Georg Preuß freuen sich über die Zusage der Fördergelder
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Die Stadt und die Stadtwerke Winsen haben die Förderzusage für eine Machbarkeitsstudie zur Entwicklung und zum Ausbau der E-Ladeinfrastruktur und des öffentlichen und kommunalen E-Carsharings für die Kernstadt und die 13 Ortsteile erhalten. Untersucht wird unter anderem, wie kommunal genutzte Fahrzeuge verschiedener Akteure in ein Gesamtnutzungskonzept überführt werden können.

Die Stadtwerke, die seit 2021 ein öffentliches E-Carsharing mit "Winsen2Go“ anbieten, bringen hier bereits Erfahrungen zu Carsharing-Modellen außerhalb der großen Metropolen mit. Ziel ist, zu untersuchen, wo optimale Standorte für die Fahrzeuge und die damit verbundenen öffentlich nutzbaren E-Ladesäulen sind. Dabei stehen die zukünftigen Nutzer im Fokus. "Mir ist es besonders wichtig, dass wir auch in den Ortsteilen eine CO2-neutrale Form der Mobilität ermöglichen. Die Förderung gibt uns gute Möglichkeiten, ein auf die Ortsteile abgestimmtes Konzept zu entwickeln und den Bereich auszuweiten“, so Bürgermeister André Wiese (CDU).

Wörtlich aus dem Englischen übersetzt meint Carsharing nichts anderes als "Auto teilen”. Ein Auto, im Falle des E-Carsharing ist es ein Elektro-Fahrzeug, kann von mehreren Personen genutzt werden. Ein wichtiger Punkt ist, dass die Nutzer das Auto beim Carsharing nicht besitzen, sondern nur verwenden, also vom Betreiber mieten. Was Mobilitätslösungen betrifft, hat es in den vergangenen Jahren ein Umdenken gegeben. Dass jeder Mensch ein Auto besitzen muss, um die täglichen Aufgaben erledigen zu können, ist mit dem Carsharing nicht mehr zwingend notwendig. "Die Stadtwerke sind mit dem bestehenden Angebot auf Erfolgskurs. Immer wieder kommen interessierte Haushalte auf uns zu, die überlegen auf ihren Zweitwagen zugunsten von E-Carsharing zu verzichten. Auch für junge Menschen (ab 21 Jahren) ist das Modell ein guter Start in die Mobilität, ohne gleich ein eigenes Fahrzeug erwerben zu müssen“, stellt Hans-Georg Preuß, Geschäftsführer der Stadtwerke, heraus.

Die Fördermittel ermöglichen, ein Konzept mit passenden Angeboten zu entwickeln, die dazu beitragen, das Gesamtverkehrsaufkommen zu entlasten. Auch die eher ländlich geprägten Ortsteile könnten damit besser an die Stadt angebunden werden. Die Fördermittel werden bereitgestellt vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). Im Rahmen eines Zuschusses ergibt sich eine Förderquote von 80 Prozent.

Ergänzend soll auch der kommunale Fuhrpark betrachtet werden, welcher vor allem aus den Fahrzeugen der Stadtwerke sowie der Stadt besteht. Geprüft werden soll, ob er sich nach Dienstende für eine Integration in ein öffentliches Sharing-Angebot eignet und so eine Doppelnutzung der Fahrzeuge realisiert werden kann. Dadurch könnte die Elektromobilität in Winsen im Allgemeinen gestärkt, die Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors gesenkt, ländliche Gebiete besser in das Stadtgebiet integriert, sowie eine Entlastung des gesamten Verkehrsaufkommens erzielt werden.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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