Während es für viele Kinder und Jugendliche derzeit „Wasser marsch“ in der Insel oder anderen Freibädern der Region heißt, um sich im kühlen Nass zu erfrischen und der aktuellen Hitzewelle zumindest ein wenig zu entkommen, kümmerten sich Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler der Johann-Peter-Eckermann-Realschule gleichermaßen in den sechs Wochen Sommerferien um Schulgarten und Bienenvölker.

Die Natur kenne keine Sommerferien, so Merit Reisgies, verantwortliche Lehrerin für den Schulgarten, und Christian Witte, verantwortlicher Lehrer für die Schulimkerei. Während Reisgies, gemeinsam mit ihrer Kollegin Swantje Schulz auch in diesen Sommerferien Freiwillige aus Lehrer- und Schülerschaft gewann, die morgens Hochbeete und Bäume im Schulgarten und vor der Schule an der Bürgerweide wässern und Gemüse ernteten, unternahm Witte regelmäßige Kontrollgänge im Garten der Bienenvölker. "Bei den Bienen beginnen bereits jetzt schon die Vorbereitungen auf den Winter“, so der Lehrer und Hobbyimker. "Daher ist es wichtig, in regelmäßigen Abständen die Bienenvölker zu besuchen und zu kontrollieren, ob sich die Königin in der sogenannten Eilage befindet, die Winterbienen, die im August heranwachsen, genügend Futtervorrat haben und nicht von der Varroamilbe, dem gefährlichsten Feind der Biene, befallen sind.“

Über so viel Engagement seitens des Kollegiums und der Schülerschaft freut sich Schulleiter Andreas Neises, der nach eigenen Angaben eine hohe Identifikation mit den schulischen Projekten und Angeboten spüre. Dass ein Wässern überhaupt möglich sei, so Neises, verdanke die Schule derzeit jedoch vor allen Dingen dem Engagement und der Unterstützung des städtischen Bauhofes und der Stadtwerke. Auf Zuruf würden die Wassertanks regelmäßig mit frischem Wasser aufgefüllt und somit ein Wässern überhaupt erst ermöglicht. Dass dies keine Dauerlösung sein kann, hat auch der Schulträger erkannt und so überbrachte Jörn Petersen, Leiter der Gebäudewirtschaft des Landkreises Harburg, die freudige Botschaft, dass endlich die formalen Hürden für eine Brunnengenehmigung genommen werden konnten und zum Spätsommer hin ein Brunnen auf dem Gelände die Bewässerung deutlich vereinfachen wird. Auch die Kostenfrage sei in diesem Zuge einvernehmlich mit Schule und Schulträger geklärt worden.

Doch so oder so wird das regelmäßige Wässern gerade in den Sommerferien nicht ausbleiben können, so Lehrerin Reisgies, die sich über eifrige und helfende Schülerinnen und Schüler freut, die gerade in den Morgenstunden am Schulgartengelände einfinden. "Mir macht das gar nichts aus“, so Neuntklässlerin Sina Karlisch und verbindet Zweckmäßiges mit Gutem. "Da ich sowieso mit unserem Hund morgens rausgehen muss, mache ich meine Runde am Schulgartengelände vorbei, treffe Freundinnen und Freunde und tue mit dem Wässern gleichzeitig Gutes für unsere Schule und die Umwelt.“