Wie soll die Innenstadt in Winsen weiter gestaltet werden?
Im April hat sich die Stadt Winsen mit ihrer integrierten Innenstadtstrategie um 3,95 Millionen Euro EU-Fördermittel beworben. 15 Kommunen aus Niedersachsen wurden ausgewählt – u.a. eben auch Winsen (das WOCHENBLATT berichtete). Die Verwaltung ist nun aufgefordert eine Steuerungsgruppe zu benennen, welche die Förderprojekte begleitet. Bis Freitag, 25. November, können sich Interessierte für die Teilnahme an der Steuerungsgruppe bewerben.
Konkrete Projekte wurden noch nicht festgelegt. Die entwickelte Strategie bietet die Grundlage für die Umgestaltung und die Förderprojekte. Drei Leitprojekte wurden in die Strategie aufgenommen: Das Leitprojekt "Südliches Luheufer - Aufenthaltsqualität am Wasser steigern“ umfasst den noch nicht durch die Städtebauförderung abgedeckten Bereich der Luhe. Von der Mühlenstraße bis unterhalb des Luhespielplatzes sollen naturnahe Maßnahmen dazu dienen, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Es ist angedacht das Luheufer gestalterisch und funktional auszuweiten und die Innenstadt noch stärker mit der Flusslandschaft zu verknüpfen. Das Leitprojekt „Schlossplatz – grüne und lebendige Mitte“ hat die Belebung des ca. 2.000 Quadratmeter großen Platzes im Herzen der Stadt als Ziel. In dem Scharnier zwischen Innenstadt und Luhe bietet sich die Etablierung zusätzlicher Grünbereiche mit Aufenthalts- und Begegnungsmöglichkeiten und von Probierräumen für neue Pop-up-Gastronomie an. Das dritte Leitprojekt soll hingegen die Fortführung der "Kinderbauhütte“ des Heimat- und Museumsvereins ermöglichen. 2021 wurde deutschlandweit erstmalig Kindern das historische Bauen erlebnisorientiert vermittelt. Nun soll der Aufbau des alten Winsens mit Burg und Kirche als Fachwerkmodell im Maßstab 1:3 auf etwa 300 Quadratmetern erfolgen.
Die nun zu bildende Steuerungsgruppe wird über die Umsetzung einzelner Projekte entscheiden und die Förderwürdigkeit von Projektanträgen prüfen. Entscheidend ist, ob Projekte im Sinne der Strategie sind und positiv zur zukunftsfähigen Aufstellung der Winsener Innenstadt beitragen. Die Steuerungsgruppe wird sich turnusmäßig, voraussichtlich zwei Mal jährlich, oder nach Bedarf treffen. Die Besetzung der Steuerungsgruppe unterliegt dabei festen Vorgaben. Um einen möglichst breiten Teil der Gesellschaft abbilden zu können, sucht die Stadt nun je zwei Vertreter aus den Handlungsfeldern Soziales, Ökonomie und Ökologie, sowie Anwohner aus dem Winsener Stadtgebiet.
Wer Interesse hat, in den kommenden Jahren an der Entwicklung der Winsener Innenstadt mitzuwirken, ist aufgerufen sich bis zum 25. November schriftlich per Mail an blieffert@stadt-winsen.de zu bewerben. Die Bewerbung sollte eine kurze Begründung des Interesses enthalten, sowie die persönliche Qualifikation und das gewünschte Fachgebiet benennen.
Die integrierte Innenstadtstrategie kann unter www.winsen.de/perspektive-innenstadt eingesehen werden. Nach Sichtung der Bewerbungen und Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, geht es im Januar mit der konstituierenden Sitzung der Steuerungsgruppe und der Ausarbeitung der Projekte weiter.
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