Winsen baut den Sommer durch
Gleich auf drei städtischen Großbaustellen sind die Handwerker auch in den Ferien fleißig
thl. Winsen. Sommerzeit ist Bauzeit, natürlich auch in Winsen. Auf gleich drei Großbaustellen, für die die Stadt verantwortlich zeichnet, herrscht derzeit Hochbetrieb.
So laufen an der Schule "Am Ilmer Barg" die Arbeiten in der Dreifeld-Schulsporthalle auf Hochtouren. Das Hallengebäude hat bereits Gestalt angenommen, innen sind die Bauhandwerker noch fleißig. Derzeit werden die Fliesen- und Werksteinarbeiten ausgeführt, auch die Maler sind angerückt. Die Parkplätze werden hergestellt und das Außengelände um die Halle wird neu gestaltet, sodass der Betrieb Anfang September aufgenommen werden kann. Damit ist das Ende der Zeit ohne Sporthalle für die Schüler absehbar. Wie das WOCHENBLATT berichtete, war die ehemalige Sporthalle im Oktober 2017 abgebrannt.
Der Ersatzbau wurde schnell von der städtischen Hochbauabteilung geplant. Erstellt wird die 45 mal 27 Meter große Dreifeld-Halle mit sechs Umkleidebereichen und drei Trainerkabinen.
Energiesparen wird bei dem Neubau groß geschrieben: Die Beheizung wird über eine Wärmepumpe betrieben. Die Be- und Entlüftung der Umkleide- und Duschbereiche erfolgt über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Auf der großen Dachfläche der Sporthalle wurde in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Winsen eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 99,5 kWp installiert.
Etwas länger müssen die Jüngsten und ihre Eltern auf die neue Kita Norderbülte warten. Im gleichnamigen Wohngebiet entsteht auf einer Fläche von 4.700 Quadratmetern ein Neubau für insgesamt drei Elementar- und drei Krippengruppen. Zu jedem Gruppenraum gehört ein separater Kleingruppen- bzw. Ruheraum sowie Sanitäranlagen. Spielflure, ein Gymnastik- und ein Speiseraum sowie Personalräume runden das Konzept ab.
Derzeit arbeiten die Maurer und Stahlbetonbauer am Rohbau, Ende August kann dann mit den Dachdecker- und Fassadenarbeiten begonnen werden. Es ist geplant, dass die Kita nach den Sommerferien 2021 in Betrieb geht.
Das energetische Konzept sieht auf dem Dach der Kita eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 30 kWp vor, die in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Winsen betrieben wird. Die Beheizung läuft über eine Wärmepumpe. Die Be- und Entlüftung des Gebäudes erfolgt über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.
Will man fleißige Handwerker sehen, kann man auch nach Laßrönne gehen. Der Neubau der Feuerwehr mit Dorfgemeinschaftshaus ist das dritte große städtische Gebäude, das aktuell entsteht. Im April haben die Gründungsarbeiten begonnen, jetzt wächst der Rohbau langsam. Im Sommer 2021 soll das Gebäude fertig sein. Es wird ein Massivbau mit einer Fassade aus Verblendmauerwerk, der wesentliche ortstypische Fassadenmaterialien und Gestaltungsmerkmale aufnimmt.
Das Gebäude hat eine Nutzfläche von insgesamt 518 Quadratmetern, davon erhält die Feuerwehr allein 300 Quadratmeter Fläche für die Fahrzeughalle mit drei Stellplätzen, Werkstatt, Lager und Einsatzgarderoben. Die andere Fläche, wie etwa der teilbare Schulungsraum mit Küche und die sanitären Einrichtungen, werden von Feuerwehr und Dorfgemeinschaft gemeinsam genutzt.
Durch eine Kombination aus baulichem Wärmeschutz und energiesparender Gebäudetechnik wird ein geringer Primärenergiebedarf erreicht. Die Außenwände und der Dachbereich erhalten eine besonders starke Wärmedämmung, die Außenfenster sind dreifach verglast. Die Beheizung erfolgt über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe in Verbindung mit einem Fußbodenheizungssystem mit geringer Vorlauftemperatur. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt auch außerhalb der Nutzungszeiten für einen kontinuierlichen Mindestluftaustausch und reduziert die Lüftungs-Wärmeverluste auf ein Minimum. Diese Technik hat sich bereits bei den Feuerwehrgebäuden in Stöckte, Bahlburg und Pattensen bewährt.
Gefördert wird das von Feuerwehr und Vereinen genutzte Haus mit 500.000 Euro aus EU-Mitteln im Rahmen der Dorfentwicklung, Dorfregion Winsener Marsch. Insgesamt belaufen sich die Gesamtbaukosten einschließlich der Maßnahmen für die Erschließung, der Außenanlagen, der Baunebenkosten und der Möblierung auf rund 2,2 Millionen Euro.
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