Goldene Städte-Hochzeit
Winsen feierte 50 Jahre Partnerschaft mit Pont de Claix
Zur Feier des 50-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Winsen und Pont de Claix reiste kürzlich eine 50-köpfige Delegation per Bus nach Frankreich. Unter den Besuchern aus der Luhestadt waren Ratsmitglieder, Mitarbeiter der Stadtverwaltung sowie Personen, die sich in der Vergangenheit um die Städtepartnerschaft verdient gemacht haben. Auch die Winsener Vereine und Institutionen waren vertreten, um ihre Beziehungen zu Pont de Claix weiter zu festigen. Enge Verbindungen zeigten vor allem die Sportvereine und die Musikschule.
Buntes Rahmenprogramm inklusive "Mini-Olympische Spiele"
Die französischen Freunde hatten ein buntes Rahmenprogramm für die Gäste organisiert. So standen etwa Besuche verschiedener Ausstellungen sowie eine Präsentation des neuen Planetariums „Cosmocité“ auf dem Programm. Natürlich durfte im Olympiajahr auch ein Besuch in der nahen Stadt Grenoble nicht fehlen, die 1968 Schauplatz der Olympischen Winterspiele gewesen war. Apropos: Höhepunkt des dreitägigen Aufenthalts waren die „Mini-Olympischen Spiele“ vor dem beeindruckenden Panorama der französischen Alpen. In sechs verschiedenen Disziplinen - darunter Rugby, Turnen und Radfahren - mussten Teams aus französischen und deutschen Kindern und Erwachsenen möglichst viele Punkte sammeln.
Winsens Bürgermeister André Wiese bedankte sich in seiner Ansprache bei den vielen Vereinen, Institutionen und Schulen, die seit einem halben Jahrhundert die Partnerschaft mit Leben erfüllen und einen wichtigen Beitrag zu den deutsch-französischen Beziehungen leisten. Gemeinsam mit seinem Amtskollegen aus Pont de Claix, Christophe Ferrari, betonte Wiese, wie wichtig angesichts der Ergebnisse der jüngsten Europawahl die Begegnungen zwischen den Kulturen und Nationen seien, um ein gutes und friedliches Miteinander über Grenzen hinweg zu bewahren und zu stärken.
Als Gastgeschenk und Symbol der Freundschaft überreichte André Wiese den Gastgebern Rosen mit dem Namen „Herzogin Dorothea“. Sie sind benannt nach der Herrscherin, die einst in Winsen residierte, und wurden gezüchtet vom Rosenzüchter Jan D. Janßen aus Vierlande.
Bürgermeister wollen Städtepartnerschaft weiter fördern
Beide Bürgermeister wollen weiterhin die Städtepartnerschaft fördern und freuen sich bereits auf den Gegenbesuch einer 50-köpfigen Delegation Ende August in Winsen. Dort wird derzeit noch gemeinsam mit dem kürzlich gegründeten „Französischen Freundeskreis“ am Besuchsprogramm gefeilt.
Der jüngste Aufenthalt der Winsener in Pont de Claix wurde maßgeblich durch den Deutsch-Französischen Bürgerfonds unterstützt. Dieser berät, vernetzt und finanziert Projekte, die die deutsch-französische Freundschaft und Europa in der Breite der Bevölkerung erlebbar machen. Der Fonds fördert eine Vielzahl an Themen, ist niedrigschwellig und steht allen Interessierten offen. Er geht auf den 2019 zwischen Deutschland und Frankreich geschlossenen Vertrag von Aachen zurück und wurde 2020 errichtet. Er wird vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) umgesetzt und zu gleichen Teilen von der deutschen und französischen Regierung finanziert.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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