Kolumne: "Rundgang durch Winsen"
Winsen hat ein Müllproblem
Winsen hat ein Problem mit Müll, denn der landet oft dort, wo er nicht hingehört - neben Mülleimern, rund um Altkleidercontainer oder sogar in der Natur. Mehrmals habe ich in meinem "Rundgang durch Winsen" schon über diese Situation berichtet. Zuletzt habe ich meine Leser aufgefordert, mir die schlimmsten Müllecken in der Luhestadt zu nennen. Die Resonanz war groß und zeigt, dass das Thema die Bürger beschäftigt.
"Ich fahre täglich von Luhdorf nach Winsen mit dem Fahrrad an der Osttangente entlang. Der teilweise marode Rad- und Fußweg wird auf der gesamten Länge der Osttangente und ganz besonders im Bereich des Luhdorfer Industriegebietes, unter der Autobahnbrücke und den Autobahnzufahrten von reichlich Müll gesäumt" schreibt Sonja Masuch.
"Ich finde auf meinem Hundespaziergang über den Jungfernstieg und am Aldi Roydorf vorbei immer mehr Müll, meistens Verpackungen von dem, was bei Aldi eingekauft wurde", moniert Luc Jan Hornstra.
Jürgen Selke hat gleich mehrere Stellen ausgemacht: "Auffallend sind jedes Mal die Bahnübergänge der OHE an der Lüneburger Straße und in der Dorotheenstraße. Und auch sonst die Wege von den Fast-Food-Geschäften. Und natürlich der große Parkplatz bei der Aral-Tankstelle im Gewerbegebiet. Verpackungsmaterial einfach in die Pampa geworfen."
Christa Wulfes wohnt in der Bahnhofstraße und hat sich geschämt, als sie jetzt auswärtigen Besuch per Bahn bekam. "So viel Müll und Dreck hier - einfach nur peinlich. Vor dem Eingang von Riedels Eck lagen zerschlagene Flaschen und dermaßen viel Müll. Da haben wohl welche campiert, gesoffen und gefeiert. Auf den Gehwegen weiter in Richtung Stadt wurden wohl Müllsäcke entleert und menschliche Exkremente hinterlassen", beklagt sie.
Stefanie Radloff findet den Bereich Albert Schweitzer Straße/Einsteinstraße ganz schlimm. "Dort stapeln sich teilweise Müllhaufen", sagt sie. "Besonders katastrophal, weil Kinder zwischen dem Müll spielen müssen."
Die Stadt hat das Müllproblem jetzt offensichtlich auch erkannt und eiligst eine Pressemitteilung mit einem Appell von Bürgermeister André Wiese herausgegeben. Zudem beschreibt das Stadtoberhaupt darin, wie sehr der Bauhof engagiert ist, den gemeldeten Müll wegzuräumen. Das habe ich im Übrigen auch nie bestritten.
Kein Wort verliert der Bürgermeister allerdings über die Beschwerde eines Lesers, der sich nach einer Meldung über illegalen Müll nicht von der Verwaltung ernst genommen fühlte. Dafür nimmt Wiese die Bürger in Schutz, die ihren Sperrmüll am Haus Niedersachsenstraße/Ecke Lüneburger Straße lagern. Die Bewohner hätten den Sperrmüll aufgrund des Sturmes kürzlich erst verspätet herausgestellt, nachdem der Abfuhrtermin schon verstrichen war. Das lasse ich jetzt mal so stehen und verabschiede mich - wie immer mit
Besten Grüßen
Thomas Lipinski
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