Taufe für das neue Spielschiff
Winsen: "Luise" ist an ihrem Ankerplatz angekommen
thl. Winsen. Im vergangenen Jahr haben Kinder und Jugendlichen bei einem Malwettbewerb entschieden, dass wieder ein Schiff als Spielgerät auf dem Luhespielplatz installiert werden soll (das WOCHENBLATT berichtete). Bald geht dieser Wunsch in Erfüllung. Die Bauarbeiten auf dem Luhespielplatz neigen sich dem Ende entgegen. Eine fließende Eröffnung mit Abbau der Bauzäune ist für Mitte Juni geplant. Insgesamt investiert die Stadt rund 150.000 Euro.
Wie es bei einem Schiff üblich ist, traf man sich jetzt vor Ort zur Taufe des (Holz)Kahns. Neben Bürgermeister André Wiese (CDU) und dem Projektteam der Stadt hatten sich auch die Förderer des Spielplatzes eingefunden. "Dank dem Engagement des Round Table, der Kroschke Kinderstiftung und der Milden Stiftung St. Georg kann nicht nur ein neues Spielschiff auf dem Spielplatz seinen neuen Ankerplatz finden, sondern auch ein neues Spielhaus und eine neue Schaukel", machte Wiese deutlich. Alles massiv aus Robinien- und Lärchenholz gefertigt. Und jedes Spielgerät ist so konzipiert, dass Kinder mit und ohne Handicap zusammen spielen können. Wiese: "Ein neuer Spielplatz für alle ist entstanden."
Auch einen Namen hat das neue Spielschiff bekommen - es heißt jetzt Luise. Der Bezug zur Luhe ist darin aufgegriffen. Zu dem Namen inspiriert hat der fünfjährige Josua im Rahmen eines vom Jugendzentrum Egon's ausgeschriebenen Namenswettbewerbs. Josua durfte bei der Schiffstaufe dabei sein und gewann zudem eine Schatzkiste, gefüllt mit kleinen Überraschungen.
Bereits kurz nachdem im vergangenen Jahr feststand, dass ein neues Spielgerät auf dem Luhespielplatz nötig ist, hat sich ein kleines Projektteam im Rathaus an die Planungen gemacht. Sonja Arvidson, Sven Kröger und Ralf Macke banden dabei sowohl den Round Table, den Heimat- und Museumverein als auch die Lebenshilfe mit ein. Denn gleich zu Anfang stand fest, dass der Luhespielplatz zukünftig auch für Kinder mit Handicap nutzbar sein sollte. Erste Förderanträge wurden gestellt und die Zusage der Kroschke Kinderstiftung traf ein. Sie setzt sich seit 1993 für chronisch kranke und behinderte Kinder ein und fördert die Anschaffung des Spielschiffes mit 5.000 Euro. Schon sehr früh gab es auch vom Round Table das Signal, sich an der Gestaltung des Spielplatzes finanziell beteiligen zu wollen. Präsident Jan Wiesch, selber Vater eines Kindes mit Handicap, machte die Zusage, die Förderung für einen neuen Spielturm für kleine Kinder zu übernehmen.
Der Gedanke, den gesamten Spielplatz so umzugestalten, dass er weitestgehend behindertengerecht ist, nahm immer weiter Form an. Wege sind umgeplant und der Fallschutzbelag neu gedacht worden. Die Zusage der Milden Stiftung St. Georg machte das Projekt rund, denn nun konnte auch die Anschaffung einer neuen Schaukel geplant werden. Sie ist neben einem Schaukelbrett auch mit einem großen Sitznetz ausgestattet und bringt so den nötigen Halt, um auch mit Handicap schaukeln zu können.
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