Winsen: Wenn die Ampel auf "lüften" steht

Die Schülersprecher Walid Belkhiraoui (li.) und Helin Ceken
freuen sich über die neuen CO₂-Ampeln   Foto: Neises
  • Die Schülersprecher Walid Belkhiraoui (li.) und Helin Ceken
    freuen sich über die neuen CO₂-Ampeln Foto: Neises
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thl. Winsen. Mit dem Ende der Osterferien ist es geschafft: Alle Klassen- und Fachräume an der Eckermann-Realschule sind mit sogenannten CO₂-Ampeln ausgestattet. Diese schalten immer dann auf orange und später auf rot, wenn die Kohlendioxid-Konzentration in der Raumluft zu hoch ist und zeigen somit an, wann der jeweilige Klassenraum gelüftet werden muss.
Als im November 2020 das Niedersächsische Kultusministerium die Richtlinie zur Corona-Schutzausrüstung auf den Weg brachte, war für Schulleiter Andreas Neises klar, dass nun schnelles und pragmatisches Handeln gefordert ist. In einer Sondersitzung des Schulvorstandes ging es darum wie das zur Verfügung stehende Geld sinnvoll und nachhaltig eingesetzt werden kann.
Die Ideen kamen dann von den Schülern in der Sitzung. Sprachen sich diese zunächst für die Anschaffung von waschbaren Alltagsmasken, in der ein Filter eingesetzt werden kann und durch Schullogo und Namen einen Wiedererkennungswert hat, für die gesamte Schülerschaft aus, schlugen sie auch die Anschaffung von CO₂-Ampeln für alle Klassen- und Fachräume vor.
Bekannt aus dem sogenannten "Zimmerwetterprojekt", welches in Zusammenarbeit mit Swantje Schulz, schuleigene Umweltkoordinatorin, und dem Regionalverband Umweltberatung Nord wiederkehrend in der Schule durchgeführt wird, stellten die beiden Schülersprecher Helin Ceken (10c) und Walid Belkhiraoui (10d) die Funktionsweise der Ampel vor. "Auch wenn die Virenlast nicht direkt, ähnlich wie bei einem Raumluftfilter, gemildert werden kann", sagt Walid, "wird die Belastung der Raumluft in den Klassenzimmern besser kontrollierbar."
Leider fehlte es am Ende immer wieder am Geld, da eine Ampel mit rund 190 Euro zu Buche schlägt. Mit dem Sonderprogramm seitens des Niedersächsischen Kultusministeriums wurde nun Abhilfe geschaffen, freut sich auch Schulleiter Neises. "Mit der Kontrolle des CO₂-Wertes bekommt man einen realistischen Eindruck darüber, wie gut ein Raum belüftet ist. Insbesondere bei Fensterlüftung haben Menschen oft einen falschen Eindruck von guter Luftqualität. CO₂-Ampeln können somit einen raschen und einfachen Hinweis liefern, ob und wann Lüftung notwendig ist", ist er sich sicher.
Eine kleine Hürde musste der Schulvorstand dann doch noch meistern, da sich Steckdosen und Kabel nicht immer da befinden, wo eine CO₂-Ampel sinnvollerweise angebracht werden müsste. Kurzerhand entschied man, hierfür Gelder aus dem Umweltprämientopf des Projektes "Dreh ab" zu verwenden.
"Vielleicht findet unsere Idee ja auch Nachahmer in anderen Schülerschaften und Schulvorständen in der Region", hofft Helin Ceken. Dass CO₂-Ampeln anscheinend derzeit vielerorts gefragt sind, zeigen die hohen Lieferzeiten. "Gut, dass die Eckermann-Realschule schnell gehandelt hat und nun für ein bisschen mehr Sicherheit in den Klassenräumen sorgen kann", so die Schülersprecherin.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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