Starkes Zeichen für Frieden und Toleranz gesetzt
Winsener Schule erhält Niedersächsischen Schülerfriedenspreis
Unter dem Motto „Frieden gestalten: Ein Schuljahr für Toleranz und Verständigung“ hat die Johann-Peter-Eckermann-Realschule mit zahlreichen kreativen und engagierten Projekten ein Schuljahr lang ein starkes Zeichen für Respekt, Toleranz und friedliches Miteinander gesetzt. Für diese umfassende Friedensbildung wurde die Schule jetzt mit dem 2. Platz beim Niedersächsischen Schülerfriedenspreis 2024 ausgezeichnet.
Der Preis, den die Landesregierung seit 1993 verleiht, ist mit 7.000 Euro dotiert und wird aus Mitteln der Politischen Bildung finanziert. Unterstützt wird der Preis durch Partner wie die Westermann-Gruppe, die zusätzliche Sachpreise und Bildungsmedien bereitstellt.
Themenwoche und Wahlpflichtkurs als zentrale Initiativen
Über das gesamte Schuljahr hinweg hatten die Winsener Schüler und Lehrkräfte zusammengearbeitet, um konkrete Schritte für ein respektvolles Miteinander zu gehen und die Werte von Zivilcourage und Demokratie zu stärken. Eine der zentralen Initiativen war eine Themenwoche im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus. Workshops, Diskussionen und eine Ausstellung der Schüler machten auf alltäglichen Rassismus aufmerksam. Ein großes Peace-Zeichen, gebildet von der gesamten Schulgemeinschaft, symbolisierte den Wunsch nach Vielfalt und einem friedlichen Miteinander.
Ein weiterer Schwerpunkt war der Wahlpflichtkurs „Friedensbildung“ im achten Jahrgang unter der Leitung von Lehrer Philip Dellemann. Der Kurs organisierte eine Haus- und Straßensammlung in Kooperation mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Ziel war es, Spenden zu sammeln und den Dialog mit den Bürgern über die Bedeutung von Frieden zu suchen.
Ein besonderer Höhepunkt war die Ausstellung „14|18 – mitten in Europa“ über den Ersten Weltkrieg, die in Zusammenarbeit mit dem Volksbund in der Schule für die Öffentlichkeit gezeigt und durch eigene Exponate der Schüler des Wahlpflichtkurses bereichert wurde. Interessierte Bürger wurden von den Jugendlichen durch die Ausstellung geführt (das WOCHENBLATT berichtete).
83 kreative Beiträge für die Friedenschallenge
Zentraler Bestandteil des Themenjahres war auch eine Friedenschallenge, bei der die gesamte Schulgemeinschaft aufgerufen war, kreative Beiträge zur Frage „Wie schaffen wir Frieden für eine bessere Zukunft?“ einzureichen. Insgesamt wurden 83 Einzel- oder Gruppenbeiträge eingereicht, die in Form und Inhalt beeindruckten. Die Jury aus Schülern und Lehrern hatte die schwierige Aufgabe, den besten Beitrag zu küren. Letztlich überzeugte Katharina Schäfer (10b) mit ihrem Beitrag. Als Gewinn durfte ihre Klasse einen Tag im Wildpark Lüneburger Heide verbringen. Lehrer Nils Ruff, der das Projekt ins Leben gerufen hatte, hob hervor, dass die Challenge nicht nur kreative Ansätze gefördert, sondern auch die Schulgemeinschaft enger zusammengebracht habe.
Würdigung durch das Niedersächsische Kultusministerium
Die Friedenspreis-Auszeichnung wurde der Eckermann-Realschule im Rahmen einer Feierstunde im Gästehaus der Landesregierung in Hannover verliehen. Staatssekretär Marco Hartrich betonte in seiner Laudatio, dass die Projekte und Aktionen der Schule ein starkes Zeichen für Respekt, Toleranz und Zivilcourage gesetzt hätten. Das Engagement der Schulgemeinschaft sei ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Friedensbildung aktiv gelebt werden könne. Auch Schulleiter Andreas Neises lobte die enge Zusammenarbeit zwischen Schülern und Lehrern sowie das gemeinsame Engagement bei der inhaltlichen Ausgestaltung. Er hob auch hervor, wie wichtig die Unterstützung durch das Handlungskonzept „Schule gestalten – Freiräume nutzen“ des Niedersächsischen Kultusministeriums sei. Es habe es der Schule ermöglicht, innovative Projekte wie den Wahlpflichtkurs „Friedensbildung“ umzusetzen und den Schülern Raum für eigenverantwortliches Arbeiten zu geben.
Auch im kommenden Schuljahr plant die Schule, das Thema „Friedensbildung“ fest in ihr Schulprofil zu integrieren. Für die Zukunft sind weitere Projekte in Zusammenarbeit mit externen Partnern geplant, um die Auseinandersetzung mit historischen und aktuellen Themen weiterzuführen.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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