"Wir fühlen uns übergangen"
thl. Winsen. Das Ende der Marching-Band "Winsen Lions" sorgt bei einigen Vereinen für einen bitteren Beigeschmack. Grund ist die Zukunft des "Haus der Vereine" in Borstel, das von "Lions" seit 2008 bewirtschaftet wurde. Die Marching-Band hat sich jetzt nach 16-jährigen aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen sowie fehlenden Nachwuchses aufgelöst.
"Als bekannt wurde, dass die 'Winsen Lions' aufhören, haben wir uns um die Fortführung des Pachtvertrages für das Vereinshaus bei der Stadt beworben", sagt Ulrike Dittmann von der Square-Dance-Gruppe "Stormy Dyke Dancers", die in dem Gebäude seit 1999 wöchentlich trainieren. "Wir hatten mit Bürgermeister André Wiese gesprochen und der hat grünes Licht gegeben. Es hieß, man müsse nur noch einen Vertrag aushandeln." Anschließend habe man nicht wieder von der Verwaltung gehört. Bis man jetzt "durch die Hintertür" erfahren habe, dass der MTV Borstel-Sangenstedt das Gebäude künftig als zweites Vereinslokal nutzt. "Wir fühlen uns richtig übergangen", sagt Dittmann. "Nicht einmal eine Absage haben wir bekommen." Zudem wisse man jetzt nicht, ob die Trainingsstätte erhalten bleibe.
Wie das WOCHENBLATT aus gut unterrichteter Quelle erfuhr, hat die Stadt tatsächlichen einen Pachtvertrag mit dem MTV Borstel-Sangenstedt für das Gebäude abgeschlossen. Darin soll sich der Verein u.a. verpflichten, die Räumlichkeiten für die Vereine vorzuhalten, die dort bisher trainiert haben. Aber: Die Stadt soll sich tatsächlich nicht mit der Bewerbung der Square Dancer beschäftigt haben. "Wo bleibt da die Gleichberechtigung?", fragt Ulrike Dittmann.
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