"Wir sind jetzt als 'Laubritter' besonders gefragt"
Mitarbeiter des städtischen Bauhofs in Winsen sorgen dafür, dass der pflanzliche Abfall von Straßen und Wegen verschwindet
thl. Winsen. Ihr Revier sind die Straßen und Wege. Ihre Gegner sind zahlreich und bei Nässe nicht ungefährlich. Doch sie nehmen den Kampf auf - die Laubritter vom Bauhof.
Es passiert derzeit täglich auf den Straßen im Landkreis und ist für viele Menschen ein Ärgernis - "Laubüberfall". Doch zum Glück gibt es Männer und Frauen wie Eike Thoms, Stefan Hormes, Marco Jarck und Kathrin Pahl vom städtischen Bauhof in Winsen. Die "Laubritter" sorgen dafür, dass der pflanzliche Abfall von Straßen und Wegen verschwindet.
"Wir haben vier Kehrmaschinen sowie elf Mitarbeiter im Einsatz", erklärt Bauhof-Vize-Chef Jörg Micsek. Vor etwa zwei Wochen hat sich der "Laubüberfall" verstärkt. "Insgesamt dauert die Saison rund vier Wochen. Allerdings sind wir noch nie so früh gestartet, wie in diesem Jahr", so Micsek weiter. In jedem Ortsteil hat der Bauhof ein bis zwei Container aufgestellt, in denen Bürger ihr Laub entsorgen können. Da kommen unglaubliche Mengen zusammen. "Hinzu kommt das Laub, das unsere Mitarbeiter von den Friedhöfen und Grünanlagen sammeln. Das sind rund 800 Kubikmeter", weiß Jörg Micsek. Hinzu kommt das Laub von den Straßen
In der Regel können die Blätter auf der Grünabfalldeponie des Landkreises entsorgt werden. Das Laub, das mit der Kehrmaschine von der Straße aufgenommen wird, wird allerdings als Sondermüll deklariert und muss getrennt entsorgt werden.
260 Straßenzüge müssen die "Laubritter" vom Winsener Bauhof vom Laub befreien. Ihr Ziel ist klar definiert: Vor dem ersten Frost muss alles weg sein. Unterstützung bekommen sie dabei oft von den Bürgern, die das Laub auf dem Gehsteig zu einem Haufen zusammenfegen, sodass es nur noch abgesaugt werden muss. Oder sie holen sich vom Bauhof sogenannte "Big Packs" und füllen sie.
Ist das Laub entsorgt, ist von Ausruhen aber keine Rede. Dann müssen insgesamt 5.400 Regeneinläufe in den Straßen vom Laub befreit werden, damit es nicht zu Verstopfungen kommt. Doch die "Laubritter vom Bauhof" meistern auch diese Aufgabe.
• Parallel rüstet sich der Bauhof schon für den Winterdienst. "Das Salzlager ist voll, die Sole ist angesetzt", sagt Micsek. Die ersten beiden Fahrzeuge seien bereits entsprechend ausgerüstet und das Personal habe seine alljährliche Unterweisung bekommen. "Seit Donnerstag haben wir Winterbereitschaft", so der Vize-Bauhof-Chef. Bedeutet: Früh morgens prüft ein Verantwortlicher zunächst, ob die Straßen glatt sind. Ist das der Fall, werden die Räumtrupps alarmiert.
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