Winsen
Wirtschaftssimulation Höhle der Luhe
Dass Berufsorientierung nicht langweilig sein muss, bewiesen jetzt die Schüler des elften Jahrgangs während der "Höhle der Luhe“, die seit einigen Jahren von der Politiklehrerin Julia Titze am Luhe-Gymnasium in Winsen organisiert wird.
In der „Höhle der Luhe“ simulierte der elfte Jahrgang in Kleingruppen, welche Planungen erforderlich sind, um ein eigenes Produkt zu erschaffen, ein Start-up zu gründen und dieses dann einer Jury aus fiktiven Investoren vorzustellen. Am ersten Tag galt es zunächst eine bestehende Marktlücke zu finden und für diese ein Produkt zu kreieren, welches diese Lücke schließt.
Des Weiteren musste sich ein passender Businessplan überlegt und ein überzeugendes Wertversprechen formuliert werden. Dabei waren Recherchearbeit und Kreativität genauso wie die Finanzplanung im Blick zu behalten. Alle Informationen mussten dann in eine kompakte Präsentation verpackt werden, um am letzten Tag als Start-up zu „pitchen“.
Die neuen Produktideen wurden zunächst vor der Klasse präsentiert und schlussendlich durch eine geheime Wahl ein Siegerteam für jede Klasse ermittelt. Die Stimmung wurde mit der Zeit immer besser und die Aufregung stieg.
Am Ende der Aktionstage trugen die fünf Gewinnergruppen der verschiedenen Klassen ihre Produktideen vor einer Expertenjury und dem restlichen Jahrgang vor. Jeder wollte mit seinem Produkt überzeugen. Das Besondere und Aufregende für die Schüler war, dass diese Jury nicht aus ihren eigenen Lehrkräften bestand. Hier saßen ausnahmslos Fachleute aus der Wirtschaft. Die Jury war mit Dr. Nina Kley von der Firma Feldbinder Spezialfahrzeuge, Niklas Jonas von der Otto-Group und dem gründungserfahrenen John Wilken (Paper & Tea) hochkarätig besetzt.
Nach kurzer Besprechung der Juroren stand fest, wer gewonnen hatte: das Produkt "SoberSense“. Die App zeigt den Alkoholkonsum eines Nutzers in Statistiken und gibt an, ab wann dessen Konsum gesundheitlich bedenklich wird. Das Team hinter der App überzeuge laut Dr. Kley vor allem durch die professionelle Präsentation und die Relevanz der Idee.
Auch die Schülerinnen Leonie Willert und Ragna Schulte zogen eine positive Bilanz: „Dieses Projekt können wir als Schüler auch für andere Schulen empfehlen. Selbst wenn man nicht plant, ein Start-up zu gründen, hilft es dabei, Problemen offener und kreativer entgegenzutreten und seine Lösungen zu präsentieren. Für uns war es ein großer Spaß, Teil dessen zu sein und wir hoffen, dass auch die nächsten elften Klassen diese Freude teilen werden.“
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