Attraktivitätsverlust und Verwahrlosung
thl. Winsen. Substanzschwäche, verwahrloste Gebäude, zunehmender Attraktivitätsverlust, eine mangelhafte Durchquerbarkeit, steigende Kriminalität und viel Fahrzeugverkehr - Die Planer vom Bremer Ingenieurbüro, die für den Masterplan Bahnhofstraße und Bahnhofsumfeld eine Bestandsaufnahme gemacht hatten, stellten der Bahnhofstraße kein gutes Zeugnis aus. Allen voran führten sie den ehemaligen Kaufladen und spätere Kneipe Riedel's Eck - der Schandfleck Nummer eins in der Luhestadt.
Zwar gebe es in der Bahnhofsstraße wenig Leerstand bei den Gewerbeflächen, einer möglichen Werbegemeinschaft fehle aber ein starker Macher, hieß es jetzt im Planungsausschuss, in dem der Zwischenbericht vorgestellt wurde. Deswegen würden die ansässigen Traditions- und Fachgeschäfte auch auf Stammkundschaft setzen.
Dennoch stecke in der Bahnhofsstraße Entwicklungspotential, hieß es weiter. Am Bahnhof direkt könnte der ZOB angesiedelt werden, dadurch würde sich die Fläche zu einem Verkehrsknotenpunkt entwickeln. Die Bahnhofsstraße selbst könnte als Fahrradstraße angelegt werden, wo andere Fahrzeuge nur zweitrangig sind. Als besonderes Schmuckstück bezeichneten die Planer die alte St. Georg-Kapelle. Mit einer Umgestaltung des Vorplatzes könne man zum einen die historische Bausubstanz stärker hervorheben, zum anderen aber auch einen Treffpunkt für jedermann mit hoher Aufenthaltsqualität schaffen.
Die Politiker nahmen den Bericht zur Kenntnis und wollen ihn jetzt in ihren Fraktionen beraten.
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