Balkone baurechtlich in Ordnung
Nichts zu beanstanden am Ahlers Tivoli / Geld für Amazon-Bus bleibt im Haushalt
thl. Winsen. Die Balkone am neuen Ahlers Tivoli in der Bahnhofstraße stoßen vielen Bürgern sauer auf, weil sie direkt über den Fußweg bis an den Straßenrand heranreichen. Vor allem bei Facebook wird diese Bauweise immer wieder kontrovers diskutiert.
Im Bauausschuss erklärte Bauamtsleiter Andreas Mayer jetzt, warum die Bauweise rechtens ist.
"Der Investor setzt hier ein altes Konzept zur Bebauung der Bahnhofstraße um", so Mayer. "Dieses sah vor, dass die Bürger bei Regen trockenen Fußes vom Bahnhof in die Innenstadt gelangen." Übersetzt: Entlang der Bahnhofstraße seien Arkaden angedacht gewesen. An einigen Gebäuden sei diese auch umgesetzt worden. "Allerdings nur bis maximal zur Hälfte des Gehweges", so Mayer weiter. Beim Ahlers Tivoli habe man die Möglichkeit des Baurechtes jetzt ausgenutzt.
• Gescheitert ist im Bauausschuss ein Antrag der SPD, mit dem die Sozialdemokraten 50.000 Euro für den sogenannten Amazon-Busverkehr aus den Haushalt gestrichen haben wollten. Zwar bekam die SPD Unterstützung von der Gruppe Grüne/Linke, scheiterte jedoch an der Ein-Stimmen-Mehrheit der Gruppen CDU/Winsener Liste/Waldau und FDP/Sarikaya.
Wie berichtet, soll zwischen dem Bahnhof Ashausen und dem Amazon-Logistikzentrum im Gewerbegebiet Luhdorf eine öffentliche Buslinie eingerichtet werden. Die Kosten in Höhe von rund 600.000 Euro sollen sich zur Hälte aus den Fahrpreisen finanzieren. Weitere 200.000 Euro bezahlt Amazon. Den Rest sollen sich Stadt und Landkreis teilen. Die SPD begründete hren Antrag damit, dass sich der Kreistag mit der Bezuschussung in diesem Jahr nicht mehr beschäftigen werde. Stattdessen laufe eine juristische Prüfung, ob bei einer Bezuschussung gegen die Beihilfeverordnungen der EU verstoßen werde. Dieses Ergebnis sei auch für die Stadt von immenser Bedeutung, so SPD-Fraktionsvorsitzender Benjamin Qualmann.
Bauamtsleiter Andreas Mayer wies allerdings darauf hin, dass es bei dem Busverkehr um eine Erweiterung des ÖPNV handele, die von jedermann genutzt werden könne, und nicht um einen Werkverkehr für den Logistiker.
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