Baumtore und Aufpflasterungen
thl. Winsen. Für rund 180.000 Euro wird die Albert-Schweitzer-Straße in Winsen verkehrsberuhigt. Dafür votierte jetzt der Verwaltungsausschuss der Stadt Winsen. Die Arbeiten beginnen nach den Sommerferien. Für rund zwei Drittel der Kosten streicht die Stadt Fördergelder ein.
Aufpflasterungen und Baumtore sollen die Autofahrer zum bremsen und langsamer fahren zwingen. Zudem soll an der Ecke Röntgenweg eine weitere Grünfläche angelegt werden. Ein Halb-Rondell an dieser Stelle, das die Planer angedacht hatte, fällt allerdings weg.
Ideengeber für die Umgestaltung waren die Freien Winsener, die einen entsprechenden Antrag für die Sicherheit der Anwohner gestellt hatten. Nicht zuletzt auch, weil Kinder auf dem Weg zum Spielplatz am Röntgenweg die Fahrbahn überqueren müssen.
Der Beschluss fiel im VA jetzt einstimmig aus. Sehr zur Verwunderung einiger Politiker. Denn im zuständigen Fachausschuss gab es nur eine knappe Mehrheit für die Verkehrsberuhigung. Vor allem CDU-Ratsherr Eckhard Rohde hatte immer wieder gegen die Pläne gewettert, wollte sowohl die Grünfläche als auch den Spielplatz weghaben. Grund: Rohde wohnt am Röntgenweg. "Der war das beste Beispiel für das Klischee, dass Lokalpolitiker nur auf ihre eigenen Interessen bedacht sind", sagt ein Ratsherr. Sogar bei den Anwohner soll Rohde nach WOCHENBLATT-Informationen teilweise mit falschen Aussagen versucht haben, gegen die Planung Stimmung zu machen.
Den Freien Winsenern ist das aber egal. "Ich freue mich, dass unserem Antrag zugestimmt wurde", sagt Ratsherr Matthias Hüte. "Das ist für die Anwohner ein klares Signal, dass es in ihrem Viertel von Seiten der Politik weitergeht." Er hoffe, dass nun auch der Spielplatz für immer erhalten bleibe. "Immerhin hat die Stadt 10.000 Euro in dem Neuaufbau investiert. Das Geld wollen wir ja nicht wegwerfen."
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