Kreiswohnungsbaugesellschaft zieht positive Bilanz
Bezahlbarer Wohnraum: Alle geplanten Projekte im Landkreis Harburg wurden umgesetzt
In einem extrem angespannten Umfeld hat die Kreiswohnungsbaugesellschaft des Landkreises Harburg (KWG) im vergangenen Jahr alle geplanten Bauprojekte umgesetzt. Das erklärte KWG-Geschäftsführer Joachim Thurmann auf WOCHENBLATT-Nachfrage. Für dieses Jahr sei er vorsichtig optimistisch, dass die KWG weiteren bezahlbaren Wohnraum schaffen könne. Thurmann setzt dabei auf sinkende Preise bei den Baumaterialien und Förderprogramme der NBank.
Wie berichtet, hat es sich die KWG zur Aufgabe gemacht, in Zusammenarbeit mit den Kommunen im Landkreis Harburg bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Von den geplanten insgesamt 40.000 Quadratmetern Wohnfläche habe man derzeit etwa 19.000 Quadratmeter umgesetzt, berichtet Thurmann. Den angestrebten Mietpreis von 8,50 Euro pro Quadratmeter habe man wegen der stark gestiegenen Baupreise nicht halten können, räumt er ein. Mit 8,70 Euro liege die KWG aber immer noch drei bis vier Euro unter dem Vergleichswert der Mieten auf dem freien Markt.
Im vergangenen Jahr habe man folgende Bauprojekte angeschoben: zwölf Wohnungen in Jesteburg, 18 Wohnungen in Tespe sowie zwei Gebäude in Drage. In Letztere seien jüngst die ersten Bewohnerinnen und Bewohner eingezogen. Im Winsener Neubaugebiet Winsener Wiesen sollen 29 Wohnungen im Geschosswohnungsbau entstehen, die ab Anfang 2024 bezugsfertig sein könnten.
In diesem Jahr fest eingeplant ist ab April der Bau von elf Reihenhäusern an der Bredbeekskoppel in Jesteburg. Ob die weiteren Vorhaben umgesetzt werden können, hänge von der Bereitstellung geeigneter Grundstücke und der Entwicklung der allgemeinen Baukosten ab, erklärte Thurmann. Bezahlbarer Wohnraum soll u.a. in Neu Wulmstorf, Sieversen, Seevetal und Salzhausen entstehen.
In Buchholz sollen in diesem Jahr die Planungen für den Bau von bis zu 125 Wohneinheiten in einem Mehrfamilienhaus an der Hermann-Burgdorf-Straße vorangetrieben werden, damit das Projekt wie geplant in den beiden Folgejahren umgesetzt werden kann. Wie berichtet, hatte die Stadt Buchholz dafür ein Bebauungsplanverfahren in Gang gesetzt. Ob man tatsächlich alle geplanten Wohneinheiten umsetzen werde oder weniger, hänge von der weiteren Entwicklung auf dem Bausektor ab. Derzeit gehe er eher von 70 bis 75 Wohneinheiten aus, sagte Thurmann.
Dass die laufenden Projekte im Kostenrahmen bleiben, sei auch der Bereitschaft der Bauunternehmen zu verdanken, diese "zu einem vernünftigen Preis umzusetzen". Für diese Bereitschaft bedanke er sich ausdrücklich. In diesem Jahr setzt Thurmann auf die Entspannung im Bausektor. Da der Markt für den Bau von Einfamilienhäusern und Wohnungen durch steigende Zinsen unter Druck geraten sei, erhalte er für KWG-Projekte deutlich mehr Angebote, selbst von Bauunternehmen aus Hamburg. Zudem setzt der KWG-Geschäftsführer auf Förderprogramme der NBank. Anders als auf dem freien Markt lägen die Bauzinsen bei der Landesbank noch bei null Prozent. (os).
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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