CDU eröffnet den Wahlkampf - Wahl 2016: Wer zieht in den neuen Stadtrat ein?

Sucht einen Nachfolger: André Bock (CDU)
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thl. Winsen. Zwar sind es noch rund 18 Monate bis zur nächsten Kommunalwahl, bei der im September 2016 ein neuer Stadtrat für Winsen gewählt werden soll, doch die CDU hat jetzt schon den Wahlkampf eröffnet. "Wir sind zwar früh dran, aber das ist ganz bewusst gemacht", so Fraktionsvorsitzender André Bock. Das Gerüst für das Wahlprogramm stehe auch bereits: familienfreundliche Stadt, Senioren, Wirtschaft und Standortpolitik, Schule, Sicherheit und Ordnung sowie Pendler sind die Schwerpunkte. Das Organisationsteam mit Dr. Cornell Babendererde, Andrea Röhrs, Rudolf Meyer, Philipp Meyn und ihm sei gerade dabei, bei Leuten die Lust auf die politische Arbeit zu wecken, so Bock. "Grund ist u.a., weil einige unserer Mitglieder zum Ende der Legislaturperiode ihr Mandat niederlegen werden. Außerdem muss ein Nachfolger für mich gefunden werden, da ich den Posten des Fraktionsvorsitzenden nach neun Jahren räumen werde", so Bock weiter.
So weit wie die Christdemokraten sind die anderen Parteien noch lange nicht. Deshalb wagt das WOCHENBLATT einen ersten Ausblick, was sich im neuen Rat verändern könnte.
- Die spannendste Frage ist: Wie entwickelt sich die Alternative für Deutschland (AFD) weiter? Kandidiert die Partei für den Stadtrat und schafft den Sprung hinein? Das würde vermutlich vor allem zu Lasten der "kleinen" Fraktionen gehen.
- Freie Winsener: Die Wählergemeinschaft hat es geschafft, sich komplett von ihrem Gründer Oliver Berten frei zu machen. Dabei ist sie ihrem Motto stets treu geblieben und ist mit keiner anderen Partei eine Koalition eingegangen. Die Freien Winsener wollen auf jedem Fall bei der Wahl wieder antreten.
- Winsener Liste: Hat nach WOCHENBLATT-Informationen derzeit nur noch rund ein Dutzend Mitglieder. Dass die Wählergemeinschaft bei der Kommunalwahl noch einmal antritt, dürfte nahezu ausgeschlossen sein. Vor allem, weil Gerüchten zu Folge die beiden Ratsherren Ottmar Frey und Wilfried Rieck mit einer Rückkehr bzw. einem Übertritt zur CDU liebäugeln. Immerhin hatten die Christdemokraten Rieck auf den Posten des zweiten Vize-Bürgermeisters gehievt. Und auf dieses Amt würde Rieck wohl nur ungern verzichten. Deshalb müsste er erneut in den Stadtrat einziehen, was mit der Winsener Liste eher aussichtslos scheint.
- FDP: Wie es mit Einzelkämpfer Nino Ruschmeyer weiter geht, ist offen. Durch seine Gruppenbildung mit der Winsener Liste soll er vor allem in seinem Heimatort Hoopte viele Sympathien verspielt haben.
- Gruppe Grüne/Linke: Ist die drittgrößte Faktion im Stadtrat und muss sich wohl um neue Mandate keine Sorgen machen.
- SPD: Die Sozialdemokraten brauchen jetzt dringend einen Neuanfang, sonst verspielen sie zahlreiche Wählerstimmen. Nach dem Rücktritt von Norbert Rath kam heraus, dass die seit Jahren schwelenden Streitigkeiten in der Partei immer noch nicht ausgestanden sind. Aber welcher Wähler gibt seine Stimme einer Partei, die sich lieber selbst zerfleischt, statt mit guter Politik zu überzeugen?
- Ratsherr Tobias Müller: Der ehemalige Bürgermeister-Kandidat tritt politisch seit Monaten nur noch auf Ratssitzungen auf. Man hat das Gefühl, er will sein Mandat aussitzen, damit es nicht an die Winsener Liste zurückgeht. Bändelt seit Langem mit der CDU an. Doch dort wurde sein "Liebesbalzen" bis jetzt noch nicht erhört. Sollte es auch weiterhin so sein, wird Müller 2016 aus der politischen Landschaft in Winsen ganz verschwinden.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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