Winsen

CDU-Europaabgeordneter referierte vor 160 Schülern

Was ist die Europäische Union, wie ist sie entstanden und wie soll sie geschützt werden? Um diese und weitere Fragen ging es jetzt bei einer Diskussionsveranstaltung anlässlich der bevorstehenden Europawahl am Sonntag, 9. Juni, in der Cafeteria in den Berufsbildenden Schulen in Winsen. Auf Einladung des Vereins Bürger Europas stellte sich der ehemalige niedersächsische Ministerpräsident und jetzige CDU-Europaabgeordnete David McAllister den Fragen der Schüler.
Hintergrund: Zum ersten Mal haben in Deutschland Jugendliche ab 16 Jahren die Möglichkeit, bei einer Europawahl ihre Stimme abzugeben. Keine leichte Entscheidung mit Blick auf globale Herausforderungen, die von der EU gegenwärtig bewältigt werden müssen. Insbesondere die Flüchtlingspolitik, der Klimawandel und der wachsende Rechtspopulismus in Europa sowie natürlich die Kriege in Nahost und der Ukraine stellen gerade junge Erstwähler vor sehr schwierige und komplexe Fragen. Passend dazu wurde der Titel der Veranstaltung gewählt: Du hast es in der Hand.
Dass gerade die aktuelle Kriegssituation auf der Welt vielen jungen Leute Angst macht, wurde bei der Diskussion deutlich. McAllister wies darauf hin, dass die Kriegsgefahr in Deutschland schwinde, wenn man sich als starker Gegner präsentieren würde. "Wir müssen aufrüsten, um den Frieden zu wahren", machte der Politiker deutlich. "Diese Kriegsvorbereitung ist unser Schutzschirm."
Deutliche Worte fand der Christdemokrat auch gegen die AfD. Sie würde sich typisch rechts verhalten, sich in inhaltlichen Auseinandersetzungen immer einen Sündenbock suchen. David McAllister: "Die AfD ist alles, aber keine Alternative."
Auch die Themen Klimaschutz und Migration wurden angesprochen. Deutschland müsse mit Drittländern zusammenarbeiten, um die Zuwanderung besser steuern zu können, so McAllister, der die Schüler eindringlich darauf hinwies, am 9. Juni zur Wahl zu gehen und dabei Europa mitzugestalten: "Es ist die wichtigste Wahl seit 1979, als das EU-Parlament erstmalig gewählt wurde."