Bundestagswahl 2025
CDU jetzt mit vier Kandidaten für Bundestagsmandat

Jan-Hendrik Röhse | Foto: Helms
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Die Bundestagswahl am 28. September 2025 wirft ihre Schatten voraus. Nachdem der langjährige CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Grosse-Brömer sich entschieden hat, nicht erneut zu kandidieren, laufen sich drei andere Kandidaten warm. Das sind nach WOCHENBLATT-Informationen Dr. Cornell Babendererde aus Winsen, Christian Horend aus Jesteburg und Buchholz' Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse.

CDU-Kreisvorsitzender André Bock respektiert Grosse-Brömers Entscheidung und bedankt sich bei ihm "für seine großartige Arbeit in unserem Wahlkreis". Nun gelte es, die richtigen Weichen zu stellen. "Eine verlässliche und verantwortungsvolle Politik der CDU für Deutschland ist wichtig. Hierzu gehört, dass wir auch zukünftig mit unserem Bundestagswahlkreis im Deutschen Bundestag vertreten sein wollen", so Bock.

Die Motivation der bisherigen CDU-Bewerber:

Christian Horend (51) hatte als erster Christdemokrat seinen Hut in den Ring geworfen (das WOCHENBLATT berichtete). Nach intensiven Gesprächen mit seinen Freunden, seiner Familie und insbesondere seiner Ehefrau Katja habe er sich dazu entschieden, sich als CDU-Kandidat für die nächste Bundestagswahl zu bewerben. Der gelernte Bank- und Marketingkaufmann Christian Horend leitete zuvor das Wahlkreisbüro von Michael Grosse-Brömer. Er ist Mitglied im Kreistag des Landkreises Harburg, war Bürgermeister der Buchholzer Ortschaft Dibbersen und saß vor seinem Umzug nach Jesteburg im Buchholzer Stadtrat.
"Ich freue mich, wenn du die Gelegenheit nutzt und mich bei der Aufstellungsversammlung mit deiner Stimme unterstützt", schreibt er in einer Nachricht an Parteifreunde.

Christian Horend | Foto: Gilbert-Studios

Dr. Cornell Babendererde (53) ist stellvertretende Bürgermeisterin in Winsen und Referentin im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung. Sie erklärt in ihrem Bewerbungsschreiben: "Mein Mann und ich haben im Landkreis Harburg vor über 20 Jahren ein Zuhause gefunden, weil wir mit offenen Herzen empfangen worden sind und unsere Tatkraft und Fähigkeiten immer willkommen gewesen sind. Das gleiche ehrgeizige Engagement und Herzblut aus der Kommunalpolitik und aus meiner beruflichen Tätigkeit im niedersächsischen Wirtschaftsministerium möchte ich als Bundestagsabgeordnete für unsere Region einbringen. Ob Daseinsfürsorge auf dem Land, Ehrenamt, Katastrophen- und Heimatschutz, Land- und Forstwirtschaft oder die Jagd: Ich möchte mich dafür starkmachen, dass den Fachleuten und den Betroffenen vor Ort mehr Gehör geschenkt wird und Entscheidungen nicht ideologisch getroffen werden."

Cornell Babendererde | Foto: CDU

Auch Jan-Hendrik Röhse (60), seit zehn Jahren Bürgermeister der Stadt Buchholz, plant eine Kandidatur. "Es gibt viele Dinge, die in Berlin entschieden werden, wie Wohnen, Migration oder erneuerbare Energien, die die Städte und Gemeinden betreffen. Ich hatte manchmal den Eindruck, dass die Auswirkungen der Entscheidungen in Berlin auf die kommunale Ebene nicht richtig durchdacht sind, und glaube, dass ich durch meine kommunale Erfahrung die Interessen der Kommunen auf Bundesebene gut vermitteln kann. Dort kann ich mich gut einbringen", sagt der Jurist zu seiner Motivation. Er verweist auch auf zurückliegende Direktwahlen, in denen er immer gute Ergebnisse erzielt habe. Wenn er in den Bundestag gewählt werde, bleibe noch genügend Zeit, seine Nachfolge im Bürgermeisteramt zu regeln.

Jan-Hendrik Röhse | Foto: Helms

Hans-Joachim Menke (62). Der gelernte Landwirt, der für den Maschinenring Harburg in Buchholz tätig ist, ist Ratsmitglied in Egestorf und seit vielen Jahren Kreistagsmitglied. "Seit vielen Jahren engagiere ich mich für die CDU im Landkreis Harburg. In meine Heimatgemeinde Egestorf bin ich Ortsverbandsvorsitzender, Ratsmitglied und war ehrenamtlicher Bürgermeister", berichtet Hans-Joachim Mencke. Durch diese langjährige ehrenamtliche Arbeit habe er erfahren, wie unterschiedlich die Themen seien, die Menschen in ländlich geprägten Gemeinden und Städten bewegen und wie vielfältig die Anliegen der hier lebenden Bürger sein könnten.
Seine Mandate habe er stets in direkter, persönlicher Wahl errungen, auch wenn er teilweise von wenig aussichtsreichen Listenplätzen gestartet sei, so Mencke. "Meine offene und authentische Art ist ganz sicher ein Grund für dieses Vertrauen bei Wählerinnen und Wählern", sagt Hans-Joachim Mencke.
Bei seiner kommunalpolitischen Arbeit habe er u.a. Kompetenz und Erfahrung erworben in der Haushaltspolitik, Landwirtschaft, Jagd und Naturschutz, Wirtschaft, Öffentlicher Personennahverkehr auf dem Lande und Tourismus. "Ganz besonders liegt mir das bürgerschaftliche Engagement in unseren Vereinen und Organisationen am Herzen, ohne das vieles in den ländlichen Regionen nicht funktionieren würde", so Mencke.

Hans-Joachim Mencke | Foto: CDU

• Der Kreisvorstand hat in den vergangenen Wochen ein Verfahren für die Wahlkreisaufstellung erarbeitet. Parallel dazu wurden durch André Bock Gespräche geführt. Diese Gespräche haben ergeben, dass die Mandatsträger aus dem Niedersächsischen Landtag, André Bock, Jan Bauer und Bernd Althusmann aus unterschiedlichen Gründen nicht für eine Kandidatur zur Verfügung stehen. Dazu André Bock: „Wir sind mit rund 1.600 Mitgliedern breit genug aufgestellt, um aus diesem Kreis einen Kandidaten bzw. eine Kandidatin zu benennen, mit denen wir den Mitgliedern und am Ende vor allem den Wählerinnen und Wählern ein gutes Angebot machen können. Ich bin erfreut, dass wir der Wahlkreisversammlung vier Kandidaten präsentieren können.“

Der Kreisvorstand hat festgelegt, dass im Vorfeld der parteiinternen Nominierung im Laufe des Monats August drei Regionalkonferenzen, zugeschnitten nach den Landtagswahlkreisen, durchgeführt werden. Im Rahmen dieser Veranstaltungen werden sich die Kandidaten der Öffentlichkeit vorstellen und stehen zu Fragen Rede und Antwort.

Drei Regionalkonferenzen
im August geplant

Die Regionalkonferenzen sind geplant für den 14. August 2024 im „Helbach Haus“ in Seevetal-Meckelfeld, den 22. August im Landgasthof „Zum Estetal“ in Kakenstorf und für den 27. August in der „Stadthalle“ in Winsen.

„Ein offenes und ein faires Verfahren bis zur Aufstellungsversammlung hat für unseren Kreisverband eine hohe Bedeutung. In diesem Sinne bauen wir auf die Unterstützung unserer Mitglieder bis zur Nominierung und im Anschluss dann vor allem auf Geschlossenheit und den gemeinsamen Siegeswillen für die Bundestagswahl im September 2025“, so André Bock abschließend.

Im Vorwege der Nominierung im August führt der CDU-Kreisverband Harburg-Land noch drei Regionalkonferenzen, zugeschnitten nach den Landtagswahlkreisen, durch. Die Aufstellungsversammlung und damit die Nominierung der Kandidaten und Kandidatinnen wird Anfang Oktober 2024 in der Stadthalle in Winsen stattfinden.

Jan-Hendrik Röhse feiert seinen 60. Geburtstag
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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